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 50 Pfennig (Jaeger Nr. 384/384a)

Wertseite - 50 Pfennig - Jaeger-Nr. 384a   
Bildseite - 50 Pfennig - Jaeger-Nr. 384a  
50-Pfennig-Stück - Jaeger Nr. 384a
Lizenz CC BY-SA
 
   
Die Münze zu 50 Pfennig (Jaeger Nr. 384) stellte den direkten Nachfolger des 50-Pfennig-Stückes "Bank deutscher Länder" (Jaeger Nr. 379) dar. Von diesem "50er" wurden zwei verschiedene Versionen geprägt. Zunächst gab es ihn von 1950 bis 1971 weiter mit Riffelrand (katalogisiert als Jaeger Nr. 384), von 1972 bis 2002 dann mit glattem Rand (Jaeger Nr. 384a).

Im Gegensatz zu Nr. 379 stand auf der Wertseite statt der Umschrift "Bank deutscher Länder" nun "Bundesrepublik Deutschland". Ansonsten blieb das Aussehen des nach einem Entwurf von Richard Martin Werner mit kniender, Eichensetzling pflanzender Frau auf der Bildseite geprägten 50-Pfennig-Stückes unverändert. Auf Grund der ansprechenden Symbolik wurde diese Bildseite des "Fünfzigers" im Verlauf eines halben Jahrhunderts zum beliebtesten Motiv aller deutschen Kursmünzen.

Als Material kam wie beim Vorgänger eine Legierung aus 75 Prozent Kupfer und 25 Prozent Nickel zum Einsatz. Die Münze ist 3,50 Gramm schwer und hat einen Durchmesser von genau 20 Millimeter. Geprägt wurde im Laufe der Jahre eine Gesamtauflage von weit über 2 Milliarden Stück.

Die Jahrgänge von 1950 bis 1965 sind mit gleichbleibender Jahreszahl "1950" hergestellt worden. Ebenso geprägte man die Münzen ab 1996 im Vorfeld der Einführung des Euro mit unveränderter Jahresangabe weiter. Eine Ausnahme bildeten hierbei die Kursmünzensätze. Münzen mit Jahreszahlen von 1997 bis 2001 stammen ausschließlich aus solchen geöffneten Münzsätzen und sind somit nicht für den allgemeinen Gebrauch bestimmt gewesen. In geringer Stückzahl erfolgte auch die Produktion von Exemplaren in PP, ab 1964 fast ausschließlich im Rahmen von Münzsätzen.

Vor allem die frühen Jahrgänge sind in unseren Tagen fast nur in weniger guter Erhaltung vorhanden. Rund 50 Jahre im Geldumlauf haben an den Münzen deutliche Spuren hinterlassen. Für Exemplare von Jaeger Nr. 384 werden daher in der Erhaltung stempelglanz nicht unerhebliche Sammlerpreise gezahlt. Dies betrifft besonders die seltenen Jahrgänge wie z.B. 1966 J, 1967 G, 1967 J und 1968 J.

In den fünf Jahrzehnten der Produktion des 50-Pfennig-Stückes sind diverse technische Fehler vorgekommen. Diese führten zu seltenen Varianten, welche heute zum Teil hohe Sammlerpreise erzielen. So wurden z.B. Exemplare aus 1950 G, 1981 D und 1990 A auch in Kehrprägung hergestellt. Durch falsche Stempelkopplung entstanden außerdem 50-Pfennig-Stücke aus 1949 J sowohl in st als auch PP.

Alle Münzen zu 50 Pfennig wurden am 1. März 2002 außer Kurs gesetzt. Es sind von ihnen keine Fälschungen oder Manipulationen bekannt. Eine Ausnahme bilden Exemplare aus 1967 G und einigen weiteren Jahrgängen aus der Prägestätte Karlsruhe. Diese wurden in den frühen 1970er Jahren mit Originalwerkzeugen illegal nachgeprägt. Zu erkennen sind diese Stücke an einem größeren Kennbuchstben "G", welcher offiziell erst bei Jaeger Nr. 384a verwendet wurde. Lesen Sie hierzu auch den Artikel zum Karlsruher Münzskandal.



Mehr Informationen:

Die Kursmünzen der Bundesrepublik Deutschland