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 Herbst 2004: Noch immer große D-Mark-Mengen im Umlauf

Fast drei Jahre nach der Einführung des Euro als Bargeld waren im Herbst 2004 noch 46 Prozent aller auf D-Mark lautenden Münzen nicht von ihren Besitzern umgetauscht worden. Dies entspricht einer Gesamtsumme (nur Münzen!) von etwa 7.300.000.000 D-Mark bzw. 3.700.000.000 Euro. Als vermutliche Gründe nannte die Bundesbank den relativ geringen Wert der einzelnen Münzen, die Aufbewahrung in Sammelalben und das schlichte verlorengehen der Geldstücke.

Der Umtausch bei den Banknoten ergab dagegen ein ganz anderes Bild. Nur etwa drei Prozent aller im Umlauf befindlichen Geldscheine wurde bis zum Herbst 2004 nicht getauscht. Das waren aber trotzdem noch immer stolze 8.000.000.000 D-Mark bzw. 4.100.000.000 Euro! So befanden sich Ende Oktober 2004 zum Beispiel noch 78.000.000 Zehn-Mark-Scheine im Umlauf. Der Umtauschprozeß war daher für die Bundesbank zu diesem Zeitpunkt keineswegs abgeschlossen. Allein im Oktober 2004 wurden Banknoten und Münzen im Wert von ca. 60.000.000 D-Mark in Euro gewechselt.

Viele alte Geldbestände kamen nur sehr langsam aus dem Ausland zurück, vor allem aus osteuropäischen Staaten, in welchen die D-Mark einst als Parallelwährung diente. Auch bei Haushaltsauflösungen tauchten immer wieder solche Scheine und Münzen auf.

Eine große deutsche Warenhauskette für Textilien nahm in der Adventszeit 2004 wieder D-Mark parallel zum Euro als Zahlungsmittel entgegen. Die Aktion verlief recht erfolgreich. Selbst einige 1000-D-Mark-Scheine wanderten so über die Ladentheke.



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