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 200 Mark (Jaeger-Nr. 304)

Das 200-Mark-Stück mit der Jaeger-Nr. 304 wurde in der Phase der Hyperinflation in Deutschland nur wenige Wochen lang im Jahre 1923 geprägt. Der Motiventwurf für Vorder- und Rückseite stammt von Prof. Josef Wackerle. Die Münze bestand zu 99 Prozent aus Aluminium und zu einem Prozent aus Kupfer. Sie maß 23,0 Millimeter im Durchmesser, wog genau ein Gramm und hatte einen Rand mit 116 Kerben.

Von dieser Münze sind trotz der kurzen Prägezeit immerhin ca. 282 Millionen Exemplare produziert worden. Die meisten der 200-Mark-Stücke gelangte nie in den Umlauf, vielmehr war die Prägung dieser Münzen mehr ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Arbeiter und Angestellten der Münzprägestätten als eine Aktion zur Herstellung von Münzgeld. Bereits bei der Prägung waren diese Münzen praktisch wertlos. Die Gesamtauflage aller 200-Mark-Münzen hatte einen Nennwert von 56,4 Milliarden Mark. Bei der Einführung der Rentenmark im November 1923 entsprach dies einem Gesamtwert von 5,6 Rentenpfennigen!

Trotz der widrigen Umstände wurden in Muldenhütten (E) von dem 200-Mark-Stück auch Sammlerausführungen in PP geprägt. Am 11. Oktober 1924 erfolgte die offizielle Außerkurssetzung dieser für den praktischen Zahlungsverkehr schon immer bedeutungslosen Münze. Es sind keine Fälschungen des auch heute noch in großer Zahl und in guter Erhaltung vorhandenen 200-Mark-Stückes bekannt.



Mehr Informationen:

Weimarer Republik: Nachkriegs- und Inflationszeit - Münzen von 50 Pfennig bis 500 Mark