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 Die 5-Mark-Silbermünzen des Deutschen Kaiserreiches

5 Mark - Wilhelm I. - Deutscher Kaiser - König von Preußen - Jaeger Nr. 97   
5 Mark - Wilhelm II. - Deutscher Kaiser - König von Preußen - Jaeger Nr. 104  
Wertseiten der 5-Mark-Stücke - oben alter kleiner Adler mit großem Schild (1874 - 1889) und unten neuer großer Adler mit kleinem Schild (1891 - 1918)
Lizenz CC BY-SA
 
   
Die Fünf-Mark-Stücke waren die größten Scheidemünzen der neuen Mark-Währung des Deutschen Kaiserreiches. Sie wurden in den Jahren von 1874 bis 1915 geprägt. Diese schon allein durch ihre Größe beeindruckenden Silbermünzen verdrängten schon recht bald das winzige goldene 5-Mark-Stück aus dem Zahlungsverkehr.

Die Prägeauflage der Münzen im Deutschen Kaiserreich war abhängig von der Größe der herausgebenden Länder und Stadtstaaten. Daher erschienen manche der 5-Mark-Münzen in Mini-Auflagen von kaum mehr als tausend Exemplaren, andere wiederum erreichten Produktionszahlen in Millionenhöhe - und zwar pro Jahrgang.

Die ursprüngliche Auflage stellt aber nur einen Aspekt des heutigen Münzwertes dar. Viele der Fünf-Mark-Stücke - vor allem der größeren Länder und Städte - wurden im Laufe der Zeit durch Gebrauch verschlissen, da man sie wirklich im Zahlungsverkehr einsetzte. Münzen aus den diversen Fürstentümern und Großherzogtümern wurden dagegen oftmals bereits bei oder kurz nach ihrem Erscheinen von Sammlern gut geschützt in Alben oder anderen schützenden Utensilien aufbewahrt. Dieses Glück hatten Allerweltsmünzen wie z.B. Jaeger-Nr. 97 eher nicht. Deshalb sind diese in unseren Tagen in einer Erhaltung ohne Gebrauchsspuren ebenfalls sehr selten und entsprechend teuer.

Insgesamt wurden 52 verschiedene Kurs- und Gedenkmünzen mit diesem Nennwert geprägt. Die Rückseiten der Münzen waren einheitlich gestaltet. Sie besaßen jeweils eine Standard-Rückseite mit kleinem Adler (von 1874 bis 1889) und mit großem Adler (von 1891 bis 1915). Lediglich bei einigen wenigen Gedenkmünzen machte man von diesen Vorgaben eine Ausnahme.

Die Fünf-Mark-Stücke bestanden aus der seinerzeit üblichen Legierung mit einem Anteil von 90 Prozent Silber und 10 Prozent Kupfer. Sie wogen 27,778 Gramm und enthielten demnach genau 25 Gramm Silber. Im Durchmesser maßen sie stattliche 38,0 Millimeter, in der Dicke 2,65 Millimeter und im Rand war die Inschrift "GOTT MIT UNS" eingeprägt.

Am 20. April des Jahres 1920 wurden die Münzen zu fünf Mark außer Kurs gesetzt. Weniger als eine Million dieser Münzen wurden jedoch auch tatsächlich zurück gegeben. Somit dürfte von der ursprünglichen Prägeauflage auch heute noch trotz zweier Kriege und zwischenzeitlichen unruhigen wirtschaftlichen Verhältnissen ein erheblicher Teil vorhanden sein.

Die silbernen Fünf-Mark-Münzen der Kaiserzeit sind ein beliebtes Objekt von Fälschern. Es kursieren unzählige primitve Falsifikate, welche auch für den geübten Laien leicht als solche zu erkennen sind. Gefährlich sind aber die hochwertig produzierten Falschmünzen. Diese kommen den Originalen oftmals recht nahe. Hier sollten Sie beim Kauf besondere Aufmerksamkeit walten lassen und im Zweifelsfall einen Experten zu Rate ziehen oder die Münze gleich im Fachhandel erwerben.

Von den einzelnen deutschen Ländern sind in der Zeit des Kaiserreiches folgende Münzen zu fünf Mark erschienen:



Mehr Informationen:

Die Silbermünzen des Deutschen Kaiserreiches
Die Mark - das deutsche Geld von 1871-2001
Alle Münzen aus Deutschland ab dem Jahre 1871 im Überblick