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 50 Rentenpfennig (Jaeger-Nr. 310)

In den Jahren 1923 und 1924 erfolgte die Prägung des 50-Rentenpfennig-Stückes mit der Jaeger-Nr. 310. Der Entwurf für beide Seiten der Münze stammte von Prof. Waldemar Raemisch. Als Material fand die Legierung Aluminiumbronze Verwendung. Sie bestand zu 91,5 Prozent aus Kupfer und zu 8,5 Prozent aus Aluminium. Das 50-Rentenpfennig-Stück wog genau 5 Gramm, hatte einen Durchmesser von 24,0 Millimeter und besaß am Rand 140 Kerben.

Wohl keine andere deutsche Münze des 20. Jahrhunderts ist so zahlreich gefälscht worden wie diese. Manche Geschäfte und Firmen weigerten sich zeitweise sogar, diese Münze überhaupt anzunehmen. Angeblich sollen bis zu 80 Prozent der im Umlauf befindlichen Geldstücke "falsche Fuffziger" gewesen sein. Schon nach wenigen Jahren wurden die 50-Rentenpfennig-Stücke daher aus dem Verkehr genommen und durch das 50-Reichspfennig-Stück (Jaeger-Nr. 324) ersetzt. Die endgültige Außerkurssetzung der Münze erfolgte am 1. Dezember 1929.
Für eine gewisse Zeit war sogar im Gespräch, anstelle der 50-(Renten)pfennig-Münze aus Aluminiumbronze eine Silbermünze einzuführen, um das Vertrauen der Bevölkerung in das durch das billige Material und die vielen Fälschungen in Mißgunst geratene Kleingeld wieder herzustellen. Für diese Silbermünze war als Nominalwert 100 Heller (ein Heller = ein halber Pfennig) vorgesehen. Alle anderen Pfennigmünzen sollten anschließend ebenfalls durch Münzen mit der Bezeichnung "Heller" ersetzt werden. Diese Pläne wurden aber nicht ausgeführt.

Es wurden etwa 217 Millionen 50-Rentenpfennig-Stücke geprägt. In Muldenhütten erfolgte wiederum die Produktion einer geringen Anzahl von Sammlermünzen in PP (1924 E).



Mehr Informationen:

Weimarer Republik - Rentenmark (1 Rentenpfennig bis 3 Rentenmark)