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 10 DM - 2000 Jahre Bonn (Jaeger-Nr. 447)

Bildseite - 10 DM - 2000 Jahre Bonn - Jaeger Nr. 447   
Wertseite - 10 DM - 2000 Jahre Bonn - Jaeger Nr. 447  
10 Deutsche Mark - 2000 Jahre Bonn - Jaeger Nr. 447
Lizenz CC BY-SA
 
   
Das Gebiet der Stadt Bonn wurde schon in prähistorischer Zeit von Menschen bewohnt. Der Name geht vermutlich auf eine germanische Siedlung aus dem ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Wann die Römer hier erstmals Fuß faßten, läßt sich heute nicht mehr genau rekonstruieren. Römische Historiker erwähnten die Ansiedlung im Zusammenhang mit Ereignissen aus dem Zeitraum zwischen den Jahren 13 und 9 vor Christus.

Um einen runden Geburtstag feiern zu können, ist die Kenntnis des Geburtsdatums von großem Vorteil. Bei der Stadt Bonn war diese Angabe aber nur annähernd möglich. Die Festlegung der 2000-Jahr-Feier der damaligen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland auf das Jahr 1989 stellte somit einen Kompromiß und die Mitte des fraglichen Zeitrahmens dar. Nach der Einigung auf ein Jubiläumsjahr konnten nicht nur die Planungen für die Feierlichkeiten beginnen, sondern auch die für die Herausgabe einer Gedenkmünze.

Diese Münze mit einem Nennwert von zehn Deutsche Mark wurde von Paul Effert entworfen und am 20. September 1989 erstmals an Sammler und andere Interessierte ausgegeben. Auf der zweigeteilten Vorderseite sind links diverse für Bonn typische Objekte dargestellt. Hinter einem römischen Grabstein sieht man das Rathaus im Stil des Barock, dahinter das romanische Münster, dann das kurfürstliche Schloß - gefolgt von der Villa Hammerschmidt. Den Hintergrund bildet der Godesberg.

Auf der rechten Seite ist ein von dem in Bonn tätigen Astronomen Friedrich Wilhelm August Argelander entworfener Grundriß einer idealen Stadt zu erkennen. Die gesamte Darstellung der Münzvorderseite wird von der Umschrift "2000 JAHRE BONN" umgeben. Im Rand kann man die Inschrift "BONN BLÜHE UND BLEIBE" lesen. Dieser Schriftzug wird durch eine Raute beendet.

Die Gedenkmünze besteht aus einer Legierung mit 625 Anteilen Silber und 375 Anteilen Kupfer. Das Rauhgewicht der 10-DM-Münze beträgt 15,5 Gramm, was einen rechnerischen Feingehalt von 9,6875 Gramm Silber ergibt. Die Silbermünze ist 2,25 Millimeter dick und mißt 32,5 Millimeter im Durchmesser. Offiziell außer Kurs gesetzt wurde die Münze am 1. März 2002 im Zusammenhang mit der Einführung des Euro.

Geprägt wurde die Gedenkmünze zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Bonn in der Münzprägestätte München. Dort entstanden acht Millionen Exemplare in stempelglanz sowie weitere 350.000 Stück in PP.

Bedingt durch die hohe Prägeauflage entwickelte sich bei dieser Silbermünze bisher kein nennenswerter Sammleraufschlag. Die Stücke in stempelglanz werden nahe des Materialwertes gehandelt, Exemplare in PP sind nur wenig teurer. Auf Grund der zeitlich bisher unbefristeten Rücknamegarantie der Bundesbank zum Nennwert (ca. 5,11 Euro) stellt dieser Betrag die absolute Preisuntergrenze der Gedenkmünze dar. Fälschungen oder Manipulationen sind von der 10-DM-Münze "2000 Jahre Bonn" bisher nicht bekannt geworden.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die 10-DM-Gedenkmünzen aus 625er Silber (1987 - 1997)
Übersicht über Münzlegierungen