10 DM - 800. Todestag von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" (Jaeger-Nr. 449)
10 Deutsche Mark - 800. Todestag von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) - Jaeger-Nr. 449 Lizenz CC BY-SA |
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Uneinigkeit herrschte von Anfang an darüber, ob es sich dabei um einen Badeunfall handelte oder ob der Kaiser den Fluß gerade überqueren wollte. Ebenso unklar ist der Ort der letzten Ruhestätte dieses deutschen Kaisers.
All diese mysteriösen Umstände führten später zu einer Verklärung des Kaisers Barbarossa und seiner weitestgehend friedlich verlaufenden Regierungszeit. Der schlafende Herrscher wartete angeblich im Kyffhäusergebirge auf seine Wiederkehr. In Stein gemeißelt können Sie ihn dort übrigens noch heute besichtigen.
Der 800. Todestag von Kaiser Friedrich I. war für die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1990 Anlaß genug, eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von zehn Deutsche Mark herauszugeben. Beide Seiten dieser Münze gehen auf Entwürfe von Eugen Ruhl zurück. Die Vorderseite zeigt ein zeitgenössisches Portrait des Kaisers Rotbart mit Krone, Zepter und Reichsapfel, umgeben von einer Mauer, welche das heilige Jerusalem symbolisieren soll. Dieses Bildnis auf der Gedenkmünze lehnt sich stark an eine Darstellung auf dem Siegel des Herrschers an.
Um das Bild Barbarossas herum verläuft eine Umschrift mit dem Geburts- und Sterbejahr des Kaisers sowie dem Schriftzug "KAISER FRIEDRICH I. BARBAROSSA". Im Rand der Gedenkmünze kann man die Inschrift "HONOR IMPERII" (Ehre des Reiches) lesen, gefolgt von drei arabeskenähnlichen Trennsymbolen.
Die 10-DM-Gedenkmünze besteht aus der seinerzeit üblichen Legierung, welche 62,5 Prozent Silber und 37,5 Prozent Kupfer beinhaltet. Das Rauhgewicht beträgt 15,5 Gramm (±0,2 Gramm), womit eine Münze 9,6875 Gramm des weißen Edelmetalls enthält. Im Durchmesser mißt die Münze 32,5 (+0,08 und -0,02 mm) und in der Dicke 2,25 Millimeter (±0,03 mm).
Geprägt wurde die 10-DM-Silbermünze in der Münzstätte Stuttgart. Diese produzierte 7.450.000 Stücke in stempelglanz sowie 400.000 Exemplare in PP. Zum ersten Mal in die Hände der Sammler und anderer Interessierte gelangte die Gedenkmünze am 8. Juni 1990, zwei Tage bevor sich der tragische Tod des Kaisers zum 800. Mal jährte. Bis zum 28. Februar 2002 war die Silbermünze offizielles, aber praktisch nicht für diesen Zweck genutztes Zahlungsmittel auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen der Einführung des Euro wurde sie ebenso wie alle anderen auf Deutsche Mark lautende Gedenkmünzen außer Kurs gesetzt.
Der Preis der Barbarossa-Gedenkmünze orientiert sich im Wesentlichen am Materialwert des enthaltenen Silbers. Da die Bundesbank die Münze aber auf unbestimmte Zeit noch zum Nennwert (ca. 5,11 Euro) zurücknimmt, kann der Münzpreis praktisch nicht unter diese Grenze fallen. Für Exemplare in PP wird ein geringer Aufschlag gezahlt. Bislang sind keine Fälschungen oder Manipulaionen dieser 10-DM-Silbermünze aufgetreten.
Mehr Informationen:
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)Die 10-DM-Gedenkmünzen aus 625er Silber (1987 - 1997)
Übersicht über Münzlegierungen