logo

 10 DM - Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden (Jaeger-Nr. 460)

Bildseite - 10 DM - Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden - Jaeger-Nr. 460   
Wertseite - 10 DM - Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden - Jaeger-Nr. 460  
10 Deutsche Mark - Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden - Jaeger-Nr. 460
Lizenz CC BY-SA
 
   
Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom Architekten Georg Bähr im Stil des Barock errichtete Frauenkirche zu Dresden ist ein ganz besonderes Bauwerk. Dieses galt seinerzeit und für mehr als zwei Jahrhunderte als eines der größten und schönsten prostestantischen Kirchengebäude überhaupt. Der imposante Prachtbau wurde am 14. Februar 1945 gemeinsam mit der umgebenden historischen Altstadt von Dresden von anglo-amerikanischen Bomberverbänden zerstört. Die ausgebrannte Ruine der von einem direkten Treffer verschonten Frauenkirche stürzte ungefähr einen Tag nach dem Bombenangriff mit lautem Getöse in sich zusammen.

Während der Zeit der DDR blieb die Ruine in diesem Zustand als für alle ersichtliches eindringliches Mahnmal gegen den Krieg erhalten. Sie war in dieser Epoche sowohl eine bedeutende Touristenattraktion als auch ein bedrückender Gedenkort in der allmählich wieder auferstehenden Stadt. 40 Jahre nach ihrer Zerstörung widmete die DDR der Kirchenruine eine eigene Gedenkmünze.

Zehn weitere Jahre darauf - die DDR war längst Geschichte - nahm in Dresden die Idee zum Wiederaufbau der Frauenkirche immer greifbarere Gestalt an. Von Prominenten angeführte Spendenaktionen sollten zumindest einen Teil der dafür notwendigen Gelder aufbringen. In diesem Zusammenhang brachte die Bundesrepublik Deutschland auch eine Gedenkmünze zu diesem Thema heraus. Es sollten aber nochmals zehn Jahre ins Land gehen, bis das soweit wie möglich mit originalen Steinen wiedererrichtete Gotteshaus vollendet und in altem Glanz neu erstrahlen konnte.

Die aus 625er Silber bestehende Gedenkmünze mit dem Nennwert 10 Deutsche Mark bringt die Idee des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche sehr gut zu Geltung. Auf der Bildseite kann man die Trümmer des Gotteshaus sehen und darüber schemenhaft skizziert das Gesamtgebäude nach seiner Fertigstellung. Einen großen Teil dieses Bildes nimmt der Schriftzug "WIEDERAUFBAU FRAUENKIRCHE DRESDEN" ein. Der Adler auf der Rückseite hat dazu passend das Aussehen einer steinernen Glocke. In den Rand der Münze ist die Inschrift "STEINERNE GLOCKE - SYMBOL FUER TOLERANZ" eingeprägt.

Von der Gedenkmünze anläßlich des Wiederaufbaus der Frauenkirche in Dresden wurden 7.000.000 Stück in stempelglanz herausgegeben und 450.000 Exemplare in PP. Jede der in der Münzstätte Hamburg geprägten Münzen mißt 32,5 Millimeter im Durchmesser, ist 2,25 Millimer dick und bringt 15,5 Gramm auf die Waage. Dieses Gesamtgewicht setzt sich aus rund 9,7 Gramm Silber und etwa 5,8 Gramm Kupfer zusammen. Der Tag der Erstausgabe der von Reinhart Heinsdorff entworfenen 10-DM-Gedenkmünze war der 3. Mai des Jahres 1995. Bisher sind keine Fälschungen oder Manipulationen dieser Silbermünze bekannt.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die 10-DM-Gedenkmünzen aus 625er Silber (1987 - 1997)
5-Mark-Gedenkmünze der DDR - Die Ruine der Frauenkirche (anläßlich des 40. Jahrestages der Zerstörung Dresdens)
Übersicht über Münzlegierungen