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 Analyse des Marktumfeldes

Bei Ihren Überlegungen zu zukünftigen Entwicklungen sollten Sie einige allgemeine fundamentale Daten berücksichtigen. Dazu gehören u.a. der Einfluß der Zinsen auf den Aktien- und Rentenmarkt sowie die aktuelle Konjunkturphase der Wirtschaft und damit einhergehend der Zinssatz der Notenbanken und mögliche konjunkturbeeinflussende Maßnahmen der Regierungen.

Aktien- und Rentenmarkt

Ein höherer Zinssatz hat höhere Renditen der Rentenpapiere zur Folge, was diesen Markt im Vergleich zum Aktienmarkt relativ attraktiv macht. Zwar sind die Erträge der Rentenpapiere meist nicht allzu groß, doch bieten sie dafür eine gewisse Sicherheit gegen Kapitalverluste. Es fließt folglich Kapital vom Aktien- in den Rentenmarkt. Die Aktienkurse werden in diesem Fall eher sinken.

Umgekehrt bewirkt ein niedrigerer Zinssatz auch niedrigere Renditen am Rentenmarkt. Die Erträge der Rentenpapiere nehmen weiter ab. Der Aktienmarkt mit seinen größeren Chancen wird trotz des höheren Risikos attraktiver. Es fließt Kapital vom Renten- in den Aktienmarkt. Die Aktienkurse werden in diesem Fall also eher steigen.

Konjunktur und Zinsen

In der Phase des Wirtschaftsaufschwungs wird alles verfügbare Geld in die Unternehmen investiert. Die Nachfrage nach frischem Geld steigt, und in Folge dessen auch die Zinsen. Dazu kommen im allgemeinen ab einem gewissen Zeitpunkt restriktive Handlungen der Notenbanken und teilweise der Regierungen. Damit versuchen diese, eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern. Typische Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen sind Zinserhöhung, Reduzierung des Geldmengenwachstums und Erschwerung der Kreditaufnahme. All das führt zu einer Liquiditätsverknappung an den Finanzmärkten. In diesem Umfeld steigen die Aktienkurse kaum noch bzw. gehen sogar leicht zurück, weil der Börse das Geld entzogen wird. Am Ende einer Wirtschaftseuphorie kommt es sogar zu massiven Kursrückgängen.

Im umgekehrten Fall wird die Notenbank in einer wirtschaftlich schlechten Lage die Geldmenge erhöhen und die Zinssätze senken. Damit sollen durch billigere Kredite Investitionsanreize geschaffen werden. Ein Teil des Geldes fließt direkt an die Aktienbörse und sorgt noch in der Zeit der Wirtschaftskrise für erste Kurssteigerungen. Erst mit mehreren Monaten Verzögerung folgt eine Verbesserung der fundamentalen wirtschaftlichen Situation der entsprechenden Unternehmen.

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