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 10 DM - 800 Jahre Hafen und Stadt Hamburg (Jaeger-Nr. 448)

Bildseite - 10 DM - 800 Jahre Hafen und Hamburg - Jaeger-Nr. 448   
Wertseite - 10 DM - 800 Jahre Hafen und Hamburg - Jaeger-Nr. 448  
10 Deutsche Mark - 800 Jahre Hafen und Hamburg - Jaeger-Nr. 448
Lizenz CC BY-SA
 
   
Der Hamburger Hafen, dessen Gründungstag auf den 7. Mai 1189 datiert wird, ist eigentlich schon der dritte Hafen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hamburg. Bereits im 9. Jahrhundert legten hier am Steg einer "Hammaburg" genannten Siedlung erste Handelsschiffe an.

Heute ist dieser zum Meer hin offene Seehafen der größte Hafen Deutschlands und der drittgrößte in Europa. Das Hafengelände bedeckt eine Fläche von mehr als 70 Quadratkilometer.

Angeblich verlieh der deutsche Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) der sog. "Neustadt" und ihren Hafenanlagen im Jahre 1189 einen Freibrief mit umfangreichen Handels- und stadtrechtlichen Privilegien. Dieses Dokument gilt als Geburtsurkunde des Hamburger Hafens. Es stellte zudem den Grundstein für den Aufstieg Hamburgs zu einer bedeutenden Hansestadt dar.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellte sich heraus, dass das archivierte Schriftstück wohl aus dem 13. Jahrhundert stammt und somit nicht vom Kaiser Rotbart unterschrieben worden sein konnte. Das änderte jedoch nichts daran, dass weiterhin alljährlich am 7. Mai Hafengeburtstag gefeiert wurde.

Im Jahre 1989 jährte sich der vermutlich gar nicht so historische Gründungstag des Hamburger Hafens zum 800. Mal. Doch ob echt oder nicht - die Bundesrepublik Deutschland sah dennoch Anlaß genug für die Herausgabe einer auf zehn Deutsche Mark lautenden Gedenkmünze. Wer wollte auch im Detail nachweisen, ob es im 12. Jahrhundert zwischen dem Kaiser und der Stadt Hamburg nicht doch zu mündlichen Absprachen gekommen war? Vielleicht hat lediglich deren Schriftform die Zeiten nicht überdauert?

Die von Klaus Luchey entworfene 10-DM-Gedenkmünze zeigt auf der Vorderseite das Hamburger Wappen über Meereswellen. Dieses Symbol der Stadt Hamburg wird in Variationen bereits seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Um die Darstellung herum befindet sich die Umschrift "800 JAHRE HAFEN UND HAMBURG". Im Rand der Gedenkmünze kann man die Worte "HAMBURG TOR ZUR WELT" lesen. Beide Seiten der Münze weisen relativ große glatte Flächen auf. Diese Areale sind leider besonders anfällig für Kratzer bzw. es fallen dort derartige Beschädigungen leichter auf.

Als Material für die Gedenkmünze verwendete man eine Legierung mit einem 62,5prozentigen Anteil Silber und einem 37,5prozentigen Anteil Kupfer. Eine Münze bringt 15,5 Gramm auf die Waage. Das entspricht einem Feingewicht von 9,6875 Gramm Silber. Der Durchmesser der Münze beträgt 32,5 und die Dicke 2,25 Millimeter.

Die Gedenkmünze "800 Jahre Hafen und Stadt Hamburg" wurde - wenig überraschend - in der Hamburger Prägestätte hergestellt. In stempelglanz entstanden dort acht Millionen Stück und in PP weitere 350.000 Exemplare. Am 8. November 1989 gelangte diese Silbermünze erstmals in die Hände der Sammler und anderer an dieser Prägung Interessierter. Offizielles Zahlungsmittel war sie bis zu ihrer Außerkurssetzung am 1. März 2002.

Auf Grund der sehr hohen Prägeauflage ist diese Gedenkmünze heute alles andere als selten. Ihr Preis liegt nahe des Materialwertes des enthaltenen Edelmetalls. Ein geringer Aufschlag wird für die PP-Stücke gezahlt.

Die Silbermünze zum 800jährigen Hamburger Hafenjubiläum ist bei Fälschern äußerst unbeliebt. Zumindest bisher kam noch niemand auf die Idee, sie nachzumachen oder zu manipulieren.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die 10-DM-Gedenkmünzen aus 625er Silber (1987 - 1997)
Übersicht über Münzlegierungen