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 10 DM - Olympische Sommerspiele 1972 - Sportlerpaar (Jaeger-Nr. 403)

Die dritte 10-DM-Gedenkmünze anläßlich der olympischen Sommerspiele 1972 in München zeigt auf ihrer Vorderseite ein idealisiertes Sportlerpaar - einen Basketballspieler und eine Kanutin mit Paddel. Beide sind nicht nur unbekleidet, sondern scheinbar auch ein wenig eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, stets ausreichend Kalorien zu sich nehmen zu können. Das vom Berliner Künstler Siegmund Schütz entworfene Bild entsprach damit wohl nicht ganz den Realitäten des Jahres 1972, hat aber vermutlich symbolische Bedeutung und jeder kann nun dort hineininterpretieren, was ihm beliebt.

Die kleine und beinahe vollständig bildfüllende Figurengruppe wird von der Umschrift "SPIELE DER XX. OLYMPIADE 1972 IN MÜNCHEN" umgeben. Von dieser Münze gibt es auch keine "DEUTSCHLAND"-Variante, was auf eine zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgte Aufgabe der ursprünglichen diesbezüglichen Motivation hindeutet. Als Randinschrift kann man die drei Worte CITIUS - ALTIUS - FORTIUS (schneller, höher, stärker) lesen, welche wiederum durch Arabesken voneinander abgegrenzt sind.

Das Gewicht, die Abmaße sowie das verwendete Material dieser Silbermünze entsprechen denen aller übrigen 10-DM-Olympiamünzen. Im Durchmesser mißt die 2,25 Millimeter dicke Gedenkmünze 32,5 Millimeter bei einem Gesamtgewicht von 15,5 Gramm. Als Legierung kam eine Mischung aus 62,5 Prozent Silber und 37,5 Prozent Kupfer zum Einsatz. Damit enthält jede dieser Olympiamünzen - zumindest theoretisch - 9,6875 Gramm Silber. Allerdings sind die Toleranzen bei diesem Stück weiteraus größer als bei bundesdeutschen Gedenkmünzen sonst üblich und können mehr als fünf Prozent Abweichung von der offiziellen Vorgabe erreichen.

Die Prägung der Gedenkmünze wurde auf alle vier westdeutschen Prägestätten gleichmäßig verteilt. In stempelglanz entstanden so jeweils 4.850.000 Stück und in PP jeweils 150.000. Diese hohen Prägeauflagen sorgten einerseits dafür, mit Hilfe dieser Gedenkmünzen die olympischen Sommerspiele des Jahres 1972 zu einem nicht unerheblichen Teil zu finanzieren, andererseits verhinderten sie eine nachhaltige Wertsteigerung dieser Silberstücke in Form eines Sammleraufschlages. Aus diesem Grund liegt der Preis für eine solche Münze nicht weit entfernt von dem des enthaltenen Silbers.

Der Tag der erstmaligen Ausgabe dieser Gedenkmünze war der 8. Dezember 1971. Bis heute sind keine Manipulationen oder Fälschungen dieser Silbermünze bekannt geworden.

Bei der 10-DM-Olympiamünze mit dem Sportlerpaar (Jaeger-Nr. 403) sind in geringer Stückzahl Fehlprägungen vorgekommen. Irrtümlicherweise wurden vereinzelt Münzen auf Ronden für 5-DM-Stücke geprägt. Des Weiteren fehlen bei einigen PP-Ausgaben aus der Prägestätte München die Randinschriften.



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