logo

 5 DM - 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland (Jaeger-Nr. 438)

5 Deutsche Mark - 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland - Jaeger Nr. 438   
5 Deutsche Mark - 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland - Jaeger Nr. 438  
5 Deutsche Mark - 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland - Jaeger Nr. 438
Lizenz CC BY-SA
 
   
Das dampfbetriebene Eisenbahnzeitalter begann in Deutschland am 7. Dezember 1835. An diesem Tag fuhr der erste von einer Dampflokomotive gezogene Personenzug auf der rund sechs Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth. Bereits einige Wochen zuvor fand auf diesem Gleis eine Probefahrt statt, welche zwar nicht in die Geschichte einging, dafür aber den reibenungslosen Ablauf der offiziellen Jungfernfahrt sicherstellte. Die kurze Eisenbahnstrecke markierte den Beginn eines lang anhaltenden Baubooms von Bahnverbindungen quer durch alle deutschen und angrenzenden Länder. Sie selbst war noch bis Anfang der 1920er Jahre in Betrieb.

Der gewaltigen Pioniertat des Jahres 1835 wurde 150 Jahre später mit der Herausgabe einer Gedenkmünze gedacht. Die Münze mit einem Nennwert von fünf Deutsche Mark basiert auf einem Entwurf des Münchener Künstlers Erich Ott.

Auf der Vorderseite ist die beinahe bildfüllende Abbildung eines Rades einer Schnellzuglokomotive zu sehen, wie es auch an der am 7. Dezember 1835 eingesetzten Dampflok zum Einsatz kam. Dieses Rad wird vom Schriftzug "150 JAHRE EISENBAHN IN DEUTSCHLAND 1835 - 1985" umgeben. Darum herum befinden sich Linien, welche wohl Schienenstränge symbolisieren sollen. Im Münzrand kann man die Inschrift "EISENBAHN NÜRNBERG - FÜRTH - 7. DEZEMBER 1835" lesen.

Mit dieser graphischen Umsetzung wurde das Thema zwar nicht verfehlt, aber dennoch viel Potential verschenkt. Das abgebildete Dampflokrad stellt schließlich nur ein winziges Detail des historischen Ereignisses dar. Der Auftakt dieser verkehrstechnischen Revolution hätte sicher eine umfassendere bildliche Würdigung verdient. Das Münzmotiv erscheint dadurch etwas einfallslos. Es gibt jedoch einen ersten kleinen Vorgeschmack auf kommende eigentümliche Gestaltungen bundesdeutscher Gedenkmünzen.

Als Material für die Gedenkmünze verwendete man den Verbundwerkstoff Magnimat®, welcher die Metalle Kupfer und Nickel enthält. Im Durchmesser mißt die 5-DM-Münze 29,0 und in der Dicke 2,07 Millimeter. Ein Exemplar bringt genau 10 Gramm auf die Waage.

Die 5-DM-Gedenkmünze anläßlich des 150. Jahrestages der ersten deutschen dampflokbetriebenen Personenzugfahrt wurde am 7. November 1985 erstmals in den Umlauf gegeben. Im Rahmen der Euro-Einführung setzte man sie am 1. März 2002 außer Kurs. Bis auf Weiteres kann die Münze bei der Bundesbank zum Nennwert zurück gegeben werden.

Geprägt wurde die Gedenkmünze in der Münzstätte Karlsruhe. Dort entstanden acht Millionen Stücke in stempelglanz und weitere 350.000 Exemplare in PP. Auf Grund der hohen Auflage ist die Münze auch heute noch in guter Erhaltung alles andere als selten. Sie wird daher ohne Sammleraufschlag gehandelt. Der Preis einer solchen Münze liegt mangels innerem Materialwert nahe des noch immer staatlich garantierten Nennwertes. Lediglich die Exemplare in PP sind geringfügig teurer.

Diese genannten Umstände schrecken auch Fälscher ab. Bislang sind daher keinerlei Manipulationen oder Fälschungen dieser 5-DM-Gedenkmünze bekannt geworden.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Magnimat®
Die 5-DM-Münzen aus Magnimat®