logo

 5 DM - 250. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz (Jaeger-Nr. 394)

Bildseite - 5 DM - 250. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz - Jaeger-Nr. 394   
Wertseite - 5 DM - 250. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz - Jaeger-Nr. 394  
5 Deutsche Mark - 250. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz - Jaeger-Nr. 394
Lizenz CC BY-SA
 
   
Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz war ein Universalgenie, vermutlich das letzte im europäischen Raum. Zeitgenossen beschrieben ihn als einen der intelligentesten Menschen seiner Epoche. Zu seinen Spezialgebieten gehörten u.a. Mathematik und Physik, Sprachen und Theologie, Jura und Geschichte, Philosophie und Diplomatie. Gottfried Wilhelm Leibniz arbeitete als Bibliothekar, betätigte sich als Politiker und Techniker und machte so manche Entdeckung und Erfindung. Durch sein umfassendes Wissen gelang es ihm, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Disziplinen zu erkennen, welche andere spezialisierte Gelehrte seiner Zeit nicht finden konnten.

Auch die Archäologie war ihm nicht fremd und ein praktiziertes Betätigungsfeld. In diesem Zusammenhang kam es zu einem bis heute rätselhaften Kuriosum. Aus Fundstücken in der Einhornhöhle im Harz rekonstruierte Gottfried Wilhelm Leibniz das Skelett eines Einhorns. Diese sonderbare Kreatur entwickelte sich später zum Marken- und Erkennungszeichen dieser sehr sehenswerten Schauhöhle.

Kurzum - Gottfried Wilhelm Leibniz stellte nicht einfach nur irgendeinen Gelehrten dar, sondern eine in vielerlei Hinsicht herausragende Persönlichkeit. Diesen bedeutenden Mann - welcher übrigens auch Münzen sammelte - mit der Herausgabe einer Gedenkmünze zu ehren, war also alles andere als abwegig. Sein 250. Todestag im Jahre 1966 bot den dafür passenden Anlaß, und so gelangte sein Antlitz auf die sechste Gedenkmünze, welche die Bundesrepublik Deutschland verausgabte.

Diese Gedenkmünze hat einen Nennwert von fünf Deutsche Mark und wurde von Claus und Ursula Homfeld entworfen. Als Randinschrift trägt sie die vier Worte "MAGNUM TOTIUS GERMANIAE DECUS", wobei jedes davon durch ein kreuzartiges, einem vierblättrigen Kleeblatt nicht unähnliches Symbol vom anderen getrennt wird. Hinter dem letzten Begriff befindet sich eine Arabeske.

Als Münzmetall kam eine Legierung mit 625 Anteilen Silber und 375 Anteilen Kupfer zum Einsatz. Die Gedenkmünze mißt 29,0 Millimeter im Durchmesser und ist 2,07 Millimeter dick. Sie bringt 11,2 Gramm auf die Waage, sieben Gramm davon steuert das weiße Edelmetall zu. Am 14. Februar 1967 konnte die Silbermünze erstmals von Sammlern und sonstigen Interessierten erworben werden.

Mit der Leibniz-Münze war die niedrige Auflagenhöhe der Anfangsphase des bundesdeutschen Gedenkmünzenprogramms Vergangenheit. Die Prägestätte in München fertigte 1.925.000 Exemplare in stempelglanz und dazu 75.000 Stück in PP. Von den PP-Ausführungen existieren verschiedene Varianten mit mattem Relief und poliertem Hintergrund sowie mit poliertem Relief und Hintergrund. Dabei können Vorder- und Rückseite gleich, aber auch verschieden sein.

Der Preis für eine der einst in stempelglanz geprägten Gedenkmünzen anläßlich des 250. Todestages von Gottfried Wilhelm Leibniz liegt bei Erhaltungen ab vz etwas oberhalb des Materialwertes. Bisher sind keine Fälschungen oder Manipulationen dieser Silbermünze vorgekommen.



Mehr Informationen:

Die 5-DM-Silber-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die DM-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (technische Daten)
Übersicht über Münzlegierungen