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 5 DM - 375. Todestag von Gerhard Mercator (Jaeger-Nr. 400)

Bildseite - 5 DM - 375. Todestag von Gerhard Mercator - Jaeger-Nr. 400   
Wertseite - 5 DM - 375. Todestag von Gerhard Mercator - Jaeger-Nr. 400  
5 Deutsche Mark - 375. Todestag von Gerhard Mercator - Jaeger-Nr. 400
Lizenz CC BY-SA
 
   
Gerhard Mercator (eigentlich G. Kremer) war einer der bedeutendsten Geographen und Kartographen des 16. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich außerdem mit Theologie und Philosophie und ist heute u.a. durch die Herstellung von Globen bekannt. Seine größte Leistung stellte aber die Kartendarstellung in winkeltreuer Zylinderprojektion dar, welche erstmals auf seiner im Jahre 1569 veröffentlichten Weltkarte zum Einsatz kam. Diese Art der Projektion der kugelförmigen Oberfläche der Welt auf eine Ebene half seinerzeit erheblich bei der Bewältigung der Herausforderungen der Navigation auf hoher See. Die nach Gerhard Mercator benannte Flächendarstellung wird in adaptierter Form auch in unseren Tagen noch für kartographische Zwecke verwendet.

Anläßlich des 375. Todestages des bereits zu Lebzeiten hoch geachteten Erfinders der Mercatorprojektion gab die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1969 eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von fünf Deutsche Mark heraus. Auf der Vorderseite dieser von Doris Waschk-Balz entworfenen Silbermünze ist ein Portrait von Gerhard Mercator vor dem Hintergund einer von ihm gestalteten Weltkarte zu sehen. Die Randinschrift des 5-DM-Stückes verkündet den hauptsächlichen Zweck dieser Darstellung der Welt: "TERRAE DESCRIPTIO AD USUM NAVIGANTIUM".

Im Durchmesser mißt die Gedenkmünze zu Ehren von Gerhard Mercator 29 Millimeter. Sie ist 2,07 Millimeter dick und wiegt 11,2 Gramm. Der Silbergehalt liegt bei genau sieben Gramm und das entsprechende Mischungsverhältnis der Legierung bei 62,5 Prozent Silber und 37,5 Prozent Kupfer.

Der Erstausgabetag dieser auf das Jahr 1969 datierten 5-DM-Gedenkmünze war der 8. Juli 1970. Die Mercator-Münze wurde in der Prägestätte Stuttgart und parallel zu den Olympiamünzen produziert, was vermutlich mit der zeitlichen Verzögerung bei der Ausgabe im Zusammenhang steht. In stempelglanz entstanden 4.804.000 Exemplare und in PP 200.000, womit die Gesamtauflage erstmals die Grenze von fünf Millionen überschritt. Es gibt eine geringe Anzahl von Münzen mit falscher Randinschrift. Auf Grund einer Verwechslung der Rändeleisen liest man dort "EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT".

Für die wenigen Fehlprägungen werden sehr hohe Preise gezahlt. Die normalen Exemplare, vor allem jene einst in stempelglanz produzierten, werden dagegen nahe des Materialwertes gehandelt. Fälschungen oder Manipulationen der Mercator-Gedenkmünze sind bisher nicht bekannt.



Mehr Informationen:

Die 5-DM-Silber-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die DM-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (technische Daten)
Übersicht über Münzlegierungen