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 5 DM - 125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung (Jaeger-Nr. 412)

Bildseite - 5 DM - 125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung - Jaeger-Nr. 412   
Wertseite - 5 DM - 125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung - Jaeger-Nr. 412  
5 Deutsche Mark - 125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche - Jaeger-Nr. 412
Lizenz CC BY-SA
 
   
Von Mai 1848 bis Mai 1849 tagte in der Paulskirche zu Frankfurt am Main die deutsche Nationalversammlung. Es handelte sich dabei um ein provisorisches Parlament der nationalistischen Märzrevolution des Jahres 1848, in welchem gewählte Vertreter aus den verschiedenen deutschen Ländern zusammenkamen. Ziel dieser Zusammenkunft war letztendlich die Errichtung eines deutschen Zentralstaates. Die Nationalversammlung sollte zudem eine für das gesamte und noch im Sinne der Nationalisten zu einigende Deutsche Reich gültige Verfassung erarbeiten. Das Parlament wurde im Mai 1849 auf Betreiben der größten deutschen Einzelstaaten aufgelöst und damit die alte Ordnung sowie die damit verbundene Vielfalt der deutschen Länder vorerst wieder hergestellt. Die historische Bewertung dieses ersten gesamtdeutschen Parlaments fällt heute je nach Standpunkt des Betrachters sehr unterschiedlich aus.

Anläßlich des 125. Jahrestages der Frankfurter Nationalversammlung gab die Bundesrepublik Deutschland eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von fünf Deutsche Mark heraus. Die Vorderseite der von Claus und Ursula Homfeld entworfenen Silbermünze zeigt den Innenraum der Frankfurter Paulskirche mit der Jahreszahl 1848, umgeben vom Schriftzug "FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG". Im Münzrand kann man die von jeweils einer Arabeske voneinander getrennten Worte "EINIGKEIT RECHT FREIHEIT" lesen.

Als Material für die Gedenkmünze verwendete man die seinerzeit übliche Legierung aus 625 Anteilen Silber und 375 Anteilen Kupfer. Im Rauhgewicht von 11,2 Gramm sind somit sieben Gramm des weißen Edelmetalls enthalten. Der Durchmesser einer Gedenkmünze beträgt 29,0 und die Dicke 2,07 Millimeter.

Die Gedenkmünze zum 125. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung entstand in den Prägemaschinen der Münzstätte Karlsruhe. Erstmals wurde dort von der bisher üblichen losen Verpackung der frisch geprägten Silberstücke in Säcke für den Transport abgewichen. Statt dessen verbrachte man die Münzen gleich nach der Prägung in Rollen, welche rutschfest in Kartons gelagert wurden und anschließend in den Versand gelangten. Auf diese Weise reduzierten sich die bisher unvermeidlichen Transportschäden an den blanken Gedenkmünzen erheblich.

In stempelglanz verließen 7.750.000 dieser Münzen die Prägestätte und in PP nochmals weitere 250.000 Stück. Am 11. Dezember 1973 gelangten sie erstmalig in den Umlauf bzw. in die Hände der Sammler. Der heutige Wert der Gedenkmünzen orientiert sich sehr stark am Materialpreis des enthaltenen Edelmetalls. Lediglich für die PP-Ausgaben werden kleine Aufschläge gezahlt. Bisher sind keine Fälschungen oder Manipulationen dieser 5-DM-Silbermünze vorgekommen.



Mehr Informationen:

Die 5-DM-Silber-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die DM-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (technische Daten)
Übersicht über Münzlegierungen