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 5 DM - 150. Geburtstag von Max von Pettenkofer (Jaeger-Nr. 398)

Bildseite - 5 DM - 150. Geburtstag von Max von Pettenkofer - Jaeger-Nr. 398   
Wertseite - 5 DM - 150. Geburtstag von Max von Pettenkofer - Jaeger-Nr. 398  
5 Deutsche Mark - 150. Geburtstag von Max von Pettenkofer - Jaeger-Nr. 398
Lizenz CC BY-SA
 
   
Max von Pettenkofer war ein vielseitig interessierter und gebildeter Mann. Neben seinen zunächst ausgeübten hauptsächlichen Tätigkeiten als Apotheker und Doktor der Medizin beschäftigte er sich u.a. auch mit Chemie und Konservierungsverfahren. Weltweite Berühmtheit erlangte er aber als Begründer der Hygiene als Wissenschaft.

Nach einer verheerenden Cholera-Epidemie im Jahre 1854 in München machte er bei seinen Nachforschungen zu den Ausbreitungswegen dieser Seuche den allgegenwärtigen Dreck als Ursache für diese und vielerlei weitere Krankheiten verantwortlich. Max von Pettenkofer veranlaßte nach einem Hilfeersuchen der Stadt den Bau einer Kanalisation und einer zentralen Trinkwasserversorgung in München. Und tatsächlich gelang es dadurch, in der Folgezeit Krankheiten in der bayrischen Metropole spürbar einzudämmen. Bis in unsere Tage hinein profitiert München von diesen immer noch funktionierenden Bauwerken.

Mit Unterstützung des bayrischen Königs gründete Max von Pettenkofer in München das Institut für Hygiene. Es war das weltweit erste seiner Art und Vorbild für zahlreiche vergleichbare Institutionen in anderen Ländern. Für seine Verdienste wurde Max von Pettenkofer im Jahre 1883 von König Ludwig II. geadelt.

Im Jahre 1968 wäre Max von Pettenkofer 150 Jahre alt geworden. Anläßlich dieses runden Jubiläums gab die Bundesrepublik Deutschland zu Ehren des wegweisenden Wissenschaftlers eine Gedenkmünze heraus. Diese vom Kölner Künstler Karl Burgeff entworfene Silbermünze hat einen Nennwert von fünf Deutsche Mark.

Auf der Vorderseite ist ein Portrait von Max von Pettenkofer zu sehen, welches vom Namenszug sowie dem Geburts- und Sterbejahr umgeben wird. Die Rückseite zeigt einen etwas schwindsüchtig und gerupft wirkenden hoheitlichen Adler. Im Rand kann man die Inschrift "HYGIENE STREBT, DER ÜBEL WURZEL AUSZUROTTEN" lesen.

Die Gedenkmünze zu Ehren von Max von Pettenkofer besteht aus einer Legierung, welche aus 625 Anteilen Silber und 375 Anteilen Kupfer zusammengestzt ist. Sie wiegt 11,2 Gramm, womit das enthaltene Edelmetall genau sieben Gramm des Gesamtgewichtes ausmacht. Der Durchmesser der 5-DM-Münze beträgt 29,0 Millimeter und die Dicke 2,07 Millimeter. Erstmals ausgegeben wurde die Silbermünze am 18. Dezember 1968, wenige Tage nach dem anlaßgebenden Jubiläum.

Passend zum Thema entstand die Pettenkofer-Gedenkmünze in der Prägestätte München. Dort verließen 2.930.000 Exemplare in stempelglanz die Werkhallen. Hinzu kommen nochmals weitere 100.000 Stück in PP.

Bei den PP-Ausgaben gibt es vier verschiedene Varianten mit unterschiedlichen polierten und mattierten Flächen. Der größte Teil der PP-Auflage - ca. 70 Prozent - weist auf der Bildseite eine polierte Umschrift auf und matte Flächen im übrigen Bereich. Auf der Rückseite ist der Münzgrund poliert und Adler und Schrift mattiert. Etwas mehr als ein Viertel der PP-Münzen zeigt beide Seiten vollständig poliert. Einige wenige tausend Stücke weisen weitere davon abweichende Variationen auf.

Vor allem für die selteneren PP-Varianten werden durchaus erhebliche Sammleraufschläge gezahlt. Die in stempelglanz geprägten Gedenkmünzen liegen dagegen im Preis nur wenig über dem Materialwert. Bislang sind keine Fälschungen oder Manipulationen der Pettenkofer-Münze aufgetreten.



Mehr Informationen:

Die 5-DM-Silber-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die DM-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (technische Daten)
Übersicht über Münzlegierungen