5 DM - 150. Todestag von Heinrich Friedrich Carl Reichsfreiherr vom und zum Stein (Jaeger-Nr. 430)
5 Deutsche Mark - 150. Todestag von Heinrich Friedrich Carl Reichsfreiherr vom und zum Stein - Jaeger Nr. 430 Lizenz CC BY-SA |
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Reichsfreiherr vom und zum Stein wandte sich außerdem gegen die französische Fremdherrschaft, weshalb er von den Besatzern ins Exil gezwungen wurde. Ab dem Jahre 1812 war er als Berater des russischen Zaren tätig. Zudem förderte er den Freiheitskampf gegen die Trupppen Napoleons in Ostpreußen.
Nach dem Sieg über die Franzosen übergab man ihm die Leitung der Verwaltung der preußischen Rheinprovinzen. In dieser Zeit unternahm Reichsfreiherr vom und zum Stein eine gemeinsame mehrtägige Reise mit Johann Wolfgang von Goethe. Im Jahre 1819 gründete er obendrein die Monumenta Germaniae Historica - ein Institut zur Erforschung mittelalterlicher Dokumente.
Zum 150. Todestag des preußischen Reformpolitikers erschien im Jahre 1981 in der Bundesrepublik Deutschland eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von fünf Deutsche Mark. Diese vom Münchner Künstler Erich Ott entworfene Münze zeigt auf der Vorderseite ein beinahe vollständig bildfüllendes Portrait, welches vom Namen des Reformers und seinem Geburts- und Sterbejahr umgeben ist. Im Rand kann man die Inschrift "ICH HABE NUR EIN VATERLAND - DEUTSCHLAND" lesen. Nach diesem Satz mit einer zentralen Aussage des Reichsfreiherren vom und zum Stein folgt eine trennende Arabeske.
Die 5-DM-Gedenkmünze besteht aus Magnimat®, einem speziell für Kursmünzen entwickelten leicht magnetischen Verbundwerkstoff. Der kurz zuvor stark angestiegene Silberpreis hatte die Bundesrepublik Deutschland dazu veranlaßt, vorerst keine edelmetallhaltigen Gedenkmünzen mehr herauszugeben. Diese somit nur aus den Metallen Kupfer und Nickel bestehende Münze hat einen Durchmesser von 29,0 Millimeter. Sie wiegt 10,0 Gramm und ist 2,07 Millimeter dick.
Der Tag der erstmaligen Ausgabe der Gedenkmünze zu Ehren des Reichsfreiherrn vom und zum Stein war der 24. November 1981. Sie wurde am 1. März 2002 im Zusammenhang mit der Einführung des Euro außer Kurs gesetzt. Bis auf Weiteres nimmt die Bundesbank diese 5-DM-Münze zum Nennwert zurück.
Das Licht der Welt erblickte diese Gedenkmünze in der Prägestätte Karlsruhe. Dort produzierte man 6.500.000 Stück in stempelglanz sowie weitere 350.000 Exemplare in PP. Diese hohe Auflage und das geringwertige Material sorgten bis heute dafür, dass diese Münze in Normalprägung kaum oberhalb des Nennwertes gehandelt wird. Immerhin hat der Sammler bei diesem Stück keine Fälschungen oder Manipulationen zu befürchten.
Heinrich Friedrich Carl Reichsfreiherr vom und zum Stein wurde noch auf weiteren deutschen Münzen geehrt. Aus gleichem Anlaß wie bei der oben beschriebenen 5-DM-Münze gab die DDR ebenfalls im Jahre 1981 eine Gedenkmünze aus Silber und einem Nennwert von 20 Mark heraus (Jaeger Nr. 1579). Bereits 50 Jahre zuvor erschien im Jahre 1931 anläßlich des 100. Todestages des Reformers eine Gedenkmünze zu drei Reichsmark (Jaeger Nr. 348). Im Jahre 1923 ließ die Provinz Westfalen diverse Notmünzen mit dem Bildnis des Freiherrn prägen. Diese aus Aluminium bestehenden Geldstücke kamen aber trotz ihrer astronomisch anmutenden Nominale auf Grund der galoppierenden Inflation nicht mehr als Zahlungsmittel zum Einsatz.
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Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik DeutschlandMagnimat®
Die 5-DM-Münzen aus Magnimat®