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 5 DM - 750. Todestag von Walther von der Vogelweide (Jaeger-Nr. 427)

5 Deutsche Mark - 750. Todestag von Walther von der Vogelweide - Jaeger Nr. 427   
5 Deutsche Mark - 750. Todestag von Walther von der Vogelweide - Jaeger Nr. 427  
5 Deutsche Mark - 750. Todestag von Walther von der Vogelweide - Jaeger Nr. 427
Lizenz CC BY-SA
 
   
Der Minnesänger Walther von der Vogelweide war einer der bedeutendsten namentlich bekannten deutschsprachigen Lyriker des Mittelalters. Er wurde vermutlich um das Jahr 1170 in der Region Südtirol geboren und entstammte wahrscheinlich aus einen niederen Adelsgeschlecht. Gestorben ist der Sangeskünstler um 1230 in Würzburg.

Das Leben und Wirken von Walther von der Vogelweide verliert sich zum größten Teil im Nebel der Geschichte. Jenseits seiner dichterischen Werke ist lediglich ein historisches Dokument mit unmittelbarem Bezug zu seinem Leben erhalten. Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass er als Person nach so langer Zeit überhaupt noch bekannt ist. Jahrhundertelang galten seine Werke als verschollen. Erst im 18. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt. Im Jahre 1827 erschien die erste moderne Ausgabe seiner Gedichte in Buchform.

Zu Lebzeiten trat Walther von der Vogelweide an verschiedenen Höfen des Hochadels auf. Überliefert sind von ihm ungefähr 140 Sangspruchstrophen sowie mehr als 70 mehrstrophige Lieder. Er verfasste und sang aber nicht nur Minnelieder, sondern auch Werke mit politischem, den jeweiligen Fürsten oder Königen wohlgefallendem Inhalt ("Ahi wie kristenliche nu der babest lachet").

Im Jahre 1980 gab die Bundesrepublik Deutschland zu Ehren des mittelalterlichen Sängers eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von fünf Deutsche Mark heraus. Die Vorderseite dieser von Mathias Furthmaier entworfenen Münze zeigt ein Bildnis von Walther von der Vogelweide aus der "Manessischen Handschrift". In der Umschrift kann man seinen Name lesen sowie den vermuteten Rahmen seiner Lebenszeit. Der Münzgrund ist vollständig bedeckt mit dem Namen des Minnesängers, welcher unter mehrfacher Nennung in einer mittelalterlich anmutenden Schrift dargestellt wird. Dadurch wirkt das Antlitz der Gedenkmünze etwas überladen.

Die aufgeprägten Jahreszahlen geben in Ermangelung konkreter historischer Daten nur die ungefähre Lebensspanne an. Ob sein 750. Todestag tatsächlich auf das Jahr 1980 fiel, ist also nicht vollständig gesichert. Letztendlich stellt das Datum die Zahl dar, auf welche sich die Forscher geeinigt haben. Als Randinschrift kann man die Walther von der Vogelweide zugeschriebene Aussage "WOL VIERZEC JAR HAB ICH GESUNGEN ODER ME" lesen.

Die 5-DM-Münze zum Gedenken an Walther von der Vogelweide besteht aus Magnimat®, hat einen Durchmesser von 29,0 Millimeter, ist 2,07 Millimeter dick und bringt genau 10 Gramm auf die Waage. Sie entstand in der Prägestätte München, wo in stempelglanz fünf Millionen Exemplare hergestellt wurden und in PP nochmals 350.000 Stück. Der Erstausgabetag der Gedenkmünze war der 9. Dezember 1980, die Außerkurssetzung erfolgte zum 1. März 2002.

Die Münze verfügt auf Grund der hohen Auflage kaum über einen Sammlerwert. Ebenso liegt der Preis des Münzmetalls im niedrigen Centbereich, so dass diese Gedenkmünze nahe des Nennwertes gehandelt wird. Zu diesem Betrag nimmt die Bundesbank die Münze auf bisher unbegrenzte Zeit zurück. Fälschungen oder Manipulationen der 5-DM-Münze sind bislang nicht aufgetreten.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland
Magnimat®
Die 5-DM-Münzen aus Magnimat®