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 1/2 Mark (Jaeger-Nr. 16)

Die Münze mit der ungewöhnlichen Wertbezeichnung "1/2 Mark" löste ab dem Jahr 1905 das 50-Pfennig-Stück (J. 15) ab. Das Halbmarkstück wurde bis zum Jahre 1919 geprägt, also auch noch nach dem Ende des Deutschen Kaiserreiches. Die Münze hat die Jaeger-Nr. 16 und zählt zur zweiten Münzperiode. Drei Personen sind für die Stempelmotive dieser Münze verantwortlich, und zwar Otto Schultz für die Wertangabe auf der Vorderseite und den Adler auf der Rückseite, Friedrich Wilhelm Kullrich für den Eichenkranz auf der Vorderseite und Emil Weigand für den den Adler umgebenden Eichenkranz der Rückseite.
Wie das 50-Pfennig-Stück besteht auch die halbe Mark aus einer 900er Silberlegierung mit 10 Prozent Kupferanteil. Der Durchmesser beträgt 20,0 Millimeter und das Rauhgewicht 2,778 Gramm (entspricht 2,500 Gramm Silber fein). Der Rand weist 90 Kerben auf.

Von der Münze zu 1/2 Mark sind insgesamt etwa 324 Millionen Stück geprägt worden. In den letzten Prägejahren wurde ein großer Teil der Auflage geschwärzt, um das Hamstern dieser Silbermünzen während der Kriegszeit zu verhindern. Ob dieses Ziel damit erreicht werden konnte, darf zumindest angezweifelt werden.
Vom Halbmarkstück gibt es eine große Vielzahl von Varianten, vor allem mit unterschiedlicher Darstellung der Jahreszahlen. In geringer Anzahl sind von dieser Münze Exemplare in PP angefertigt worden, so u.a. von 1905 A, 1906 A, 1906 F, 1906 G, 1918 E und 1919 E.

Die halbe Mark wurde am 20. April 1920 außer Kurs gesetzt. Vereinzelt treten Fälschungen und Manipulationen auf, besonders bei den Prägungen 1908 F und 1909 F. Außerdem sind bei den Kriegsprägungen gehäuft Münzen in schlechter Prägequalität zu beobachten.



Mehr Informationen:

Deutsches Kaiserreich - Kleinmünzen im Überblick (1 Pfennig bis 1 Mark)