50 Reichspfennig (Jaeger-Nr. 368)
Die Münze zu 50 Reichspfennig aus reinem Aluminium (Jaeger-Nr. 368) wurde nur im Jahre 1935 geprägt. Sie sollte als Ersatzmünze in der Hinterhand gehalten werden, um in einem möglichen Kriegsfall die eigentlichen und vergleichsweise wertvollen Nickelmünzen mit dem selben Nennwert schnell austauschen zu können. Bemerkenswert ist dabei, daß in diesem Fall die Ersatzmünze vor der zu ersetzenden Münze produziert wurde. Grund ist ein Sonderauftrag des Reichsfinanzministeriums direkt an die deutschen Prägestätten zur Ausprägung dieser 50-Reichspfennig-Münze aus Aluminium ohne Wissen und Einverständnis der Reichsbank.
Die Entwürfe für beide Seiten der Münze sowie die entsprechenden Stempel fertigte Franz Krischker an. Das 50-Reichspfennig-Stück brachte 1,333 Gramm auf die Waage, maß 22,5 Millimeter im Durchmesser und war am Rand mit 72 Kerben versehen.
Die gesamte Prägeauflage belief sich auf rund 140 Millionen Stück. Es existieren keine Exemplare in PP.
Da auf der Rückseite des 50-Reichspfennig-Stückes der Reichsadler ohne Hakenkreuz abgebildet ist, gab es in der Nachkriegszeit vermutlich Überlegungen, diese Münze erneut zu prägen. Es sind jedenfalls einige Probestücke des Jahrgangs 1947 J vorhanden.
Die Münze wurde außer Kurs gesetzt in Österreich am 24. Dezember 1947, im Saarland am 15. Januar 1948, in Westberlin am 14. Oktober 1948, in der Sowjetzone und in Ostberlin am 1. November 1948 und in der Trizone am 1. September 1949.
Fälschungen oder Manipulationen sind von diesem 50-Reichspfennig-Stück nicht bekannt.