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 Die Münzen des Dritten Reiches  
  1 Reichspfennig bis 5 Reichsmark

In den ersten Jahren des Dritten Reiches erfolgten zunächst keine wesentlichen Änderungen der Währungsverhältnisse. Die Silbermünzen zu zwei und fünf Reichsmark wurden bei gleichbleibendem Silbergehalt und verbesserter Legierung weitergeprägt. Sie bestanden nun aus 625/1000 Silber (2-Reichsmark-Münzen) bzw. 900/1000 (5-Reichsmark-Münzen) statt vorher jeweils 500/1000 und waren dadurch optisch etwas kleiner als ihre Vorgänger. Die ebenfalls silberhaltigen 1-Markstücke der Weimarer Republik ersetzte die Reichsbank durch 1-Reichsmark-Münzen aus reinem Nickel.

Ab dem Jahre 1936 wandelte sich das Antlitz der Münzrückseiten. Der in seinem Aussehen deutlich veränderte Reichsadler hielt ab diesem Zeitpunkt ein Hakenkreuz in seinen Krallen.

Während des Zweiten Weltkrieges erfolgte lediglich noch die Ausprägung von Zink- und Aluminiummünzen mit niedrigem Nennwert. Es herrschte zu dieser Zeit ein großer Bedarf an Kleingeld, nicht zuletzt deshalb, weil man das Währungsgebiet der Reichsmark auch auf einige der eroberten Territorien ausgedehnte. Die Kleinmünzen mit Nennwerten bis zu 10 Reichspfennig wurden zumindest in der Berliner Münzstätte noch bis weit in den März des Jahres 1945 hinein geprägt.

Mit dem Ende des Dritten Reiches verfiel auch dessen Währung als Folge des verlorenen Krieges und der damit einhergehenden Verluste an Land, Industriebetrieben, Infrastruktur, Waren, Rohstoffen und Menschen.

Eine Besonderheit der Münzprägung im Dritten Reich war der Umstand, daß von den verausgabten Münzen keinerlei Exemplare in PP produziert wurden. Über die Gründe hierfür können nur Vermutungen angestellt werden. Naheliegend ist allerdings die Annahme, daß diese Eigenheit mit der damals herrschenden Ideologie im Zusammenhang stand.

Ebenso gelangten nach dem Jahre 1934 keine reinen Gedenkmünzen mehr in den Umlauf. Münzen mit dem Portait Hitlers waren für die Zeit nach dem "Endsieg" geplant, ebenso eine entsprechende Siegesmünze. Doch dazu ist es bekanntlich nicht gekommen. Bei den gelegentlich auf einschlägigen Handelsplätzen angebotenen Hitlermünzen handelt es sich also keinesfalls um offizielle Prägungen.

Seit dem Jahre 2018 sind vom 5-Reichsmark-Stück J367 (Vorderseite Paul von Hindenburg - Rückseite Reichsadler mit Hakenkreuz) Fälschungen aus unedlem Metall bekannt.

Nennwert Prägejahr Material Gewicht Durchmesser
1 Reichspfennig 1936-1940 95% Kupfer 4% Zinn 1% Zink 2,0 Gramm 17,5 mm
1 Reichspfennig 1940-1945 100% Zink 1,8 Gramm 17,0 mm
2 Reichspfennig 1936-1940 95% Kupfer 4% Zinn 1% Zink 3,333 Gramm 20,0 mm
5 Reichspfennig 1936-1939 91,5% Kupfer 8,5% Aluminium 2,5 Gramm 18,0 mm
5 Reichspfennig 1940-1944 100% Zink 2,5 Gramm 19,0 mm
10 Reichspfennig 1936-1939 91,5% Kupfer 8,5% Aluminium 4,0 Gramm 21,0 mm
10 Reichspfennig 1940-1945 100% Zink 3,5 Gramm 21,0 mm
50 Reichspfennig 1935 100% Aluminium 1,333 Gramm 22,5 mm
50 Reichspfennig 1938-1939 100% Nickel 3,5 Gramm 20,0 mm
50 Reichspfennig 1939-1944 100% Aluminium 1,333 Gramm 22,5 mm
1 Reichsmark 1933-1939 100% Nickel 4,8 Gramm 23,0 mm
2 Reichsmark 1933-1939 62,5% Silber 37,5% Kupfer 8,0 Gramm 25,0 mm
5 Reichsmark 1933-1939 90% Silber 10% Kupfer 13,889 Gramm 29,0 mm



Mehr Informationen:

Die Münzen der Weimarer Republik ab 1924 (Reichsmark)
Die Mark - das deutsche Geld von 1871-2001
Alle Münzen aus Deutschland ab dem Jahre 1871 im Überblick