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 Alle Münzen aus Deutschland ab 1871  
  geordnet nach Jaeger-Nummer

Wertseite 1 Mark Jaeger Nr. 17   
Wertseite - 1 Rentenmark - Jaeger-Nr. 311  
1 Deutsche Mark - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1513  
Wertseite - 1 Deutsche Mark - Jaeger Nr. 385  
1-Mark-Stücke aus verschiedenen Epochen
Lizenz CC BY-SA
 
   
Von der Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahre 1871 bis zum Ende der Mark-Ära im Jahre 2001 hat das deutsche Münzwesen eine Vielzahl an Veränderungen durchlebt. An der Kursmünzen, aber ganz besonders an den Gedenkmünzen ist der jeweils vorherrschende Zeitgeist gut ablesbar. Einmal in den Umlauf gebrachte Geldstücke kann man niemals vollständig wieder zurücknehmen und auch ihre in Metall gepresste Aussage nicht nachträglich verändern. Somit sind Münzen nicht nur unbestechliche wertvolle historische Dokumente, sondern auch stets wahrheitsgetreue "Geschichte zum Anfassen".

Bis zur Ersetzung des aus dem Jahre 1873 stammenden Münzgesetzes durch ein zeitgemäßeres im Jahre 1909 durfte auf den von den einzelnen Ländern gestaltbaren Silbermünzen ab einem Nennwert von zwei Mark nur der jeweilige Landesherr bzw. bei freien Reichsstädten das entsprechende Wappen abgebildet werden. Die neuen Bestimmungen kamen erstmals im Jahre 1913 zur Anwendung bei den preußischen Zwei- und Drei-Mark-Stücken anläßlich der Jahrhundertfeier der Befreiungskriege (Jaeger-Nr. 109 und 110) bzw. der ebenfalls 1913 geprägten sächsischen Drei-Mark-Gedenkmünze anläßlich des 100. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig (Jaeger-Nr. 140). Bei diesen drei Silbermünzen handelt es sich somit um die ersten Gedenkmünzen des Deutschen Kaiserreiches im heutigen Sinne.

Für das Jahr 1915 plante man eine Gedenkmünze zum 100. Geburtstag des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Auf Grund dessen Popularität hätte man Untersuchungen zufolge im In- und Ausland ohne Probleme Münzen im Nennwert von 100 Millionen Mark ausgeben können. Dies wäre etwa zehnmal mehr gewesen als bei den Gedenkmünzen zum 25jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1913. Um dem Kaiser die Blamage dieser Offensichtlichkeit der vielfach höheren Wertschätzung Bismarcks zu ersparen, wurde dieser Plan aber schon im Jahre 1914 vor Ausbruch des Weltkrieges aufgegeben. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kamen dann in Deutschland Abbildungen auf Münzen von Adligen im Allgemeinen und gekrönten Häuptern im Besonderen etwas aus der Mode.

Die so verschiedenen Münzen der Weimarer Republik und des Dritten Reiches atmen auch heute noch den Geist jener Epochen. Während in der Weimarer Zeit ein durchaus attraktives Gedenkmünzenprogramm verfolgt wurde, gab es derartige Münzen in der Ära der nationalsozialistischen Diktatur überhaupt nicht. Zwar lagen die Entwürfe für eine Gedenkmünze mit dem Portraits Adolf Hitlers fertig in der Schublade, doch sollten diese erst nach dem siegreichen Ende des Krieges geprägt werden.

Eine besondere Herausforderung auch für die Systematik der Münzkatalogisierung stellte die deutsche Teilung dar. Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik existierten vier Jahrzehnte gleichzeitig nebeneinander. Eine durchgehende Nummerierung wäre unpraktisch und verwirrend. Daher begann man bei den Münzen der DDR mit der Katalog-Nr. 1501 neu zu zählen.

Beide deutsche Staaten gaben nicht nur eigene Kursmünzen heraus, sondern verfolgten auch ein umfangreiches Gedenkmünzenprogramm. Die Gedenkmünzen der DDR sind dabei stets künstlerisch gut bis hochwertig, immer seriös gestaltet und ohne Anflüge von Ironie oder sonstigen Abweichungen, welche eine vollkommene Ernsthaftigkeit in Frage gestellt hätten. Dagegen gewährte die Bundesrepublik Deutschland den Künstlern weitestgehende Freiheit, was sich in Form von sehr unkonventionellen Gestaltungen nicht nur der Vorderseiten der Gedenkmünzen auswirkte. Der hoheitliche Adler wurde nicht nur einmal unwürdig zurechtgestutzt und mehr oder weniger entstellt dargestellt.

Ab den 1980er Jahren war in der BRD zudem ein Trend zur thematischen Beliebigkeit festzustellen, welcher sich besonders nach der Einführung des Euro weiter verstärkt hat. Während wichtige Ereignisse "vergessen" wurden, gelangten verstärkt nur für Kleingruppen bedeutsame Nebensächlichkeiten auf das blanke Metall der Gedenkmünzen.

Hier finden Sie nun einen Überblick über alle deutschen Münzen seit der Reichsgründung und Einführung der Mark-Währung im Jahre 1871. Die Kurs-, Gedenk-, Not- und sonstigen Münzen sind nach ihrer Jaeger-Nummer geordnet. Klicken Sie auf den jeweiligen Link, um mehr über die spezielle Münze zu erfahren.

 Hinweis: Die Liste ist zur Zeit noch nicht vollständig. 



Mehr Informationen:

Deutsches Geld vor 1871
Die Geschichte der Mark
Die Kleinmünzen des Kaiserreichs (1 Pfennig bis 1 Mark)
Die Silbermünzen des Kaiserreichs (2 Mark bis 5 Mark)
Die Goldmünzen des Kaiserreichs (5 bis 20 Mark)
Die Münzen der Weimarer Republik (Rentenmark von 1923 bis 1925) (Reichsmark ab 1924)
Die Münzen des 3. Reiches
Gedenkmünzen Bundesrepublik Deutschland
Die Kursmünzen der DDR
Die Gedenkmünzen der DDR