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 1 Pfennig (Jaeger Nr. 1505)

1 Pfennig - 2. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1505   
1 Pfennig - 2. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1505  
1 Pfennig - 2. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1505
Lizenz CC BY-SA
 
   
Das 1-Pfennig-Stück (Jaeger Nr. 1505) gehört zur zweiten Münzserie der DDR und wurde in den Jahren 1952 und 1953 geprägt. Bei im Vergleich zum Vorgänger (Jaeger Nr. 1501) unverändertem Motiv der Vorderseite weist die Münzrückseite deutliche Unterschiede auf. Sie zeigt die Insignien des ersten 5-Jahres-Planes der DDR. Diese beinhalten einen Hammer, einen Zirkel sowie zwei umgebende Ähren und sollten die Verbundenheit von Arbeiterklasse, Bauernschaft und schöpferischer Intelligenz darstellen. In dieser Symbolik kündigt sich bereits das spätere Staatswappen der DDR an.

Für die Gestaltung der Münze war keine Einzelperson oder namentlich bekannte Gruppe verantwortlich, sondern dem damaligen "sozialistischen" Zeitgeist entsprechend ein mehr oder weniger anonymes Gesamtkollektiv - nämlich das der Berliner Münzprägestätte. Die Vorderseite basiert davon ungeachtet analog zur ersten Münzserie auf Ideen aus der Ära des Dritten Reiches.

Das 1-Pfennig-Stück besteht ebenso wie seine beiden Geschwister aus der ersten und der dritten Münzserie aus Aluminium mit einem 3%igen Magnesiumanteil und ist genau wie diese lediglich 750 Milligramm "schwer". Gemeinsam teilen sich diese drei Pfennig-Prägungen somit den absoluten Tiefenrekord beim Gewicht aller jemals in Deutschland in den Umlauf gegebenen Münzen. Auch die weiteren technischen Daten wie der glatte Rand und der Durchmesser von 17 Millimeter stimmen mit Vorgänger- und Nachfolgermünze überein.

Der erste Ausgabetag der 1-Pfennig-Münze war gemeinsam mit den beiden anderen Kleinmünzen der 2. Serie der 24. März 1952. Ab dem Jahre 1960 wurde sie allmählich durch den Nachfolger (Jaeger Nr. 1508) aus dem Zahlungsverkehr verdrängt und ab dem 1. Januar 1971 für ungültig erklärt.

Unter der Gesamtauflage von rund 511 Millionen Stück befindet sich keine einzige Prägung in PP. Der größte Teil der Münzen wurde im Zahlungsverkehr verschlissen. Ein gewisser Sammlerpreis wird für Exemplare in stempelglanz gezahlt. Die selteneren Münzen aus Muldenhütten liegen dabei im Preis deutlich höher. Das 1-Pfennig-Stück ist für Münzfälscher nicht besonders attraktiv, weshalb bisher auch keine Plagiate von dieser Münze aufgetaucht sind.



Mehr Informationen:

Die Mark der DDR
Die Kursmünzen der DDR