Die Kursmünzen der DDR
1 Pfennig bis 5 Mark
Kursmünzen der DDR: 1 Pfennig - 1 Mark Lizenz CC BY-SA |
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Die zweite Münzserie bestand sogar nur aus den drei Münzen zu 1, 5 und 10 Pfennig. Sie besaßen eine veränderte Rückseite, während die Seite mit der Wertangabe gleich blieb.
Ab 1956 erfolgte die Ausgabe einer dritten Kleingeld-Serie. Diese umfasste insgesamt sechs Münzen - die vier Nominale der ersten Serie sowie ein Ein- und ein Zwei-Mark-Stück. Die beiden letztgenannten Münzen trugen jeweils zunächst die Währungsangabe "Deutsche Mark". Ab dem Jahre 1972 gelangten diese Nominale mit der veränderten Aufschrift "Mark" in den Umlauf.
Ab dem Jahre 1969 kamen mit dem 20-Pfennig-Stück und einem Zitterwesen zwischen Kurs- und Gedenkmünze - dem 5-Mark-Stück "XX JAHRE DDR" - zwei weitere Münzen hinzu. Ihre Gestaltung wich deutlich von den anderen umlaufenden Kleingeldmünzen der DDR ab. Diese beiden Münzen stellten die einzigen Stücke einer geplanten, aber unvollendet gebliebenen vierten Münzserie dar.
Ebenso wie die Münzen der DDR war auch die ostdeutsche Währung einem steten Wandel unterworfen. So erfolgte z.B. drei Mal die Umbenennung der Währungsbezeichnung. Seit der Errichtung der "Deutschen Notenbank" am 20. Juli 1948 - also noch vor der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 - bis zum 31. Juli 1964 hieß sie "Deutsche Mark". Vom 1. August 1964 bis zum 31. Dezember 1967 trug sie den Namen "Mark der Deutschen Notenbank". Ab dem 1. Januar 1968 bis zur deutsch-deutschen Währungsunion am 1. Juli 1990 nannte man die Währung "Mark der Deutschen Demokratischen Republik".
Unabhängig von den sich wandelnden offiziellen Bezeichnungen nannten die Bewohner der DDR ihr Geld meist einfach nur "Mark". Da fast alle Kursmünzen der DDR hauptsächlich aus dem leichtgewichtigen Aluminium bestanden und die Kaufkraft der Mark der DDR gering war, wurden diese Münzen vom Volk außerdem abwertend auch als "Alu-Chips" bezeichnet.
Alle in der folgenden Tabelle aufgelisteten Kursmünzen waren für den allgemeinen Zahlungsverkehr gedacht und wurden auch entsprechend verwendet. Darüber hinaus kursierten noch diverse Gedenkmünzen im Wert von fünf bis zwanzig Mark als normale Zahlungsmittel.
Nennwert | Prägejahr | Material | Gewicht | Durchmesser |
1 Pfennig | 1948-1950 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 0,75 Gramm | 17,0 mm |
1 Pfennig | 1952-1953 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 0,75 Gramm | 17,0 mm |
1 Pfennig | 1960-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 0,75 Gramm | 17,0 mm |
5 Pfennig | 1948-1950 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,1 Gramm | 19,0 mm |
5 Pfennig | 1952-1953 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,1 Gramm | 19,0 mm |
5 Pfennig | 1968-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,1 Gramm | 19,0 mm |
10 Pfennig | 1948-1950 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,5 Gramm | 21,0 mm |
10 Pfennig | 1952-1953 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,5 Gramm | 21,0 mm |
10 Pfennig | 1963-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 1,5 Gramm | 21,0 mm |
20 Pfennig | 1969-1990 | 63% Kupfer 37% Zink | 5,4 Gramm | 22,2 mm |
50 Pfennig | 1949-1950 | ca. 92% Kupfer ca. 6,4% Aluminium in Spuren diverse andere Metalle |
3,3 Gramm | 20,0 mm |
50 Pfennig | 1958-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 2,0 Gramm | 23,0 mm |
1 Deutsche Mark | 1956-1963 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 2,5 Gramm | 25,0 mm |
1 Mark | 1972-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 2,5 Gramm | 25,0 mm |
2 Deutsche Mark | 1957 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 3,0 Gramm | 27,0 mm |
2 Mark | 1972-1990 | 97% Aluminium 3% Magnesium | 3,0 Gramm | 27,0 mm |
5 Mark | 1969 | 90% Kupfer 10% Nickel | 9,7 Gramm | 29,0 mm |
Mehr Informationen:
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