50 Pfennig (Jaeger Nr. 1512)
50 Pfennig - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1512 Lizenz CC BY-SA |
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Die Münze zu 50 Pfennig wurde von 1958 bis 1990 produziert. Einen solch langen Prägezeitraum erreichte kein anderes Geldstück der DDR. Die gesamte Prägeauflage beträgt etwa 268 Millionen Exemplare. In den Zeiträumen von 1959 bis 1967 und 1974 bis 1978 sowie in den Jahren 1969 und 1979 wurden keine dieser 50-Pfennig-Münzen hergestellt. Erstmals in den Zahlungsverkehr gegeben wurde das Geldstück am 1. Juni des Jahres 1958.
Der Entwurf beider Seiten der 50-Pfennig-Münze stammt von Prof. Rudi Högner. Sie besteht aus Aluminiumlegierung mit einem kleinen, 3%igen Anteil Magnesium. Ihr Durchmesser beträgt 23 Millimeter und die Dicke ca. 2,2 Millimeter. Die Münze ist genau zwei Gramm schwer und besitzt einen Riffelrand mit 78 kleinen Kerben.
Im Verlauf des gesamten Prägezeitraums wurde die Münzrückseite mehrmals geringfügig verändert. Vier Varianten mit Unterschieden in der Größe des Staatswappens, der Umschrift und deren Abstand vom Randstab sind bekannt. Es gibt außerdem eine kleine Anzahl Materialproben aus Messing aus dem Jahre 1968. Ab 1981 erfolgte zusätzlich die Prägung einer geringen Anzahl von 50-Pfennig-Münzen in PP.
Nach der Einführung der D-Mark in der DDR am 1. Juli 1990 blieb die Münze noch für genau ein Jahr im Umlauf, um einem Kleingeldmangel infolge des vergrößerten Währungsgebietes vorzubeugen. Vor allem die frühen Jahrgänge der 50-Pfennig-Münze weisen auf Grund der langen Nutzungszeit meist erhebliche Gebrauchsspuren auf. Münzen aus Jahren mit geringer Prägezahl wie z.B. 1980, 1984 und 1990 haben in bankfrischer Erhaltung einen gewissen Sammlerwert. Ansonsten ist das 50-Pfennig-Stück als Massenware für den Numismatiker aber von eher geringem Interesse. Es sind keine Fälschungen oder Manipulationen dieser Münze bekannt.
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