50 Pfennig (Jaeger Nr. 1504)
Das 50-Pfennig-Stück (Jaeger Nr. 1504) ist die letzte Münze der ersten Münzserie der Ost-DM und die erste Münze aus ausschließlicher DDR-Produktion. Es fehlt auf dem Geldstück aber noch jeglicher Hinweis auf diesen neu entstandenen Staat. Der Entwurf des 50-Pfennig-Stückes stammt aus einer Kollektivarbeit der Berliner Münzprägestätte. Die außergewöhnlich gut gelungene Rückseite ziert die Darstellung eines Pfluges vor einer produzierenden Industrieanlage. Es handelt sich dabei um ein seinerzeit noch sehr positiv besetztes Bild.
Das 50-Pfennig-Stück besteht aus Aluminiumbronze mit einem Anteil von etwa 92 Prozent Kupfer, 6,4 Prozent Aluminium und ca. 1,6 Prozent verschiedener anderer Metalle. Die etwas undefinierte Zusammensetzung begründet sich in der Verwendung von "Recyclingmaterial".
Die Münze mißt 20 Millimeter im Durchmesser und wiegt 3,3 Gramm. Ihr Rand ist mit Arabesken verziert. Der erster Ausgabetag war der 1. September 1950. Das Geldstück wurde ab Juni 1958 von der neuen 50-Pfennig-Münze (Jaeger Nr. 1512) abgelöst und schon bald darauf am 1. August 1958 außer Kurs gesetzt.
Die gesamte Prägeauflage von rund 67,7 Millionen Stück stammt fast ausschließlich aus dem Jahre 1950. Es existieren einige wenige Exemplare mit der Jahreszahl 1949. Des weiteren gibt es in sehr geringer Anzahl Münzen mit abweichendem Motiv auf der Vorderseite sowie Probestücke aus anderem Material. Prägungen in PP wurden nicht vorgenommen.
Das 50-Pfennig-Stück war in der frühen Phase der DDR die Münze mit dem höchsten Nennwert. Parallel zu ihr lief damals ein gleichwertiger Geldschein um. 50-Pfennig-Münzen in der Erhaltung "stempelglanz" sind sehr selten. Für solche Exemplare wird ein durchaus beachtlicher Sammlerpreis bezahlt. Fälschungen, Manipulationen o.ä. sind bei der Münze bisher nicht vorgekommen.
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