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 2 Mark der DDR (Jaeger Nr. 1516)

2 Mark - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1516   
2 Mark - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1516  
2 Mark der DDR - 3. Münzserie - Jaeger-Nr. 1516
Lizenz CC BY-SA
 
   
Das 2-Mark-Stück der DDR (Jaeger Nr. 1516) ist die Nachfolgemünze des wertgleichen Geldstückes zu "2 Deutsche Mark". Nach der Namensänderung der DDR-Währung in "Mark der Deutschen Demokratischen Republik" war ein entsprechender Münzaustausch notwendig geworden. Um das Jahr 1972 wurden Designstudien zu dem neuen 2-Mark-Stück angefertigt. Deren Aussehen unterscheidet sich erheblich von dem der vorherigen 2-DM-Münzen.

Darin ist ein deutliches Bestreben erkennbar, der Mark der DDR ein eigenes, unverwechselbares Gesicht zu verleihen. Diese Bemühungen wurden aber nicht konsequent bis zum Ende verfolgt, sondern lediglich bei den neu eingeführten Münznominalen von 20 Pfennig und 5 Mark (Gedenkmünze "XX Jahre DDR") verwirklicht. Beim 2-Mark-Stück verblieb man letztendlich beim klassischen, auf dem Entwurf von Prof. Rudi Högner basierenden Äußeren. Über die Beweggründe kann an dieser Stelle nur spekuliert werden. Vermutlich spielte die Vermittlung von Kontinuität eine nicht unwesentliche Rolle bei dieser Entscheidung. Es sollte wohl bei niemandem ein Zweifel am planmäßigen Aufbau des Sozialismus in der DDR aufkommen und nicht der geringste Anlaß für einen Gedanken an ein Abweichen von diesem Weg geboten werden.

Die Münze mit der Kurzform des neuen Namens des DDR-Geldes wurde bereits probeweise im Jahre 1972 und in Massenproduktion ab 1974 hergestellt, aber erst ab dem 22. November 1978 in den Umlauf gebracht. Somit fällt die Einführung des 2-Mark-Stückes und damit die endgültige Durchsetzung des neuen Währungsnamens bereits in die Phase des Niedergangs des "Arbeiter- und Bauernstaates".

Das 2-Mark-Stück wurde bis 1990 geprägt und erreichte eine Gesamtauflage von rund 156,6 Millionen Exemplaren. Als Material fand wie bei der Vorgängermünze wiederum Aluminium Verwendung, welchem drei Prozent Magnesium beigemischt wurden. Die übrigen technischen Daten stimmen ebenfalls mit der Münze zu "2 Deutsche Mark" überein. Der Durchmesser beträgt 27,0 Millimeter, die Dicke 2,35 Millimeter und das Gewicht 3,0 Gramm. Im Rand befinden sich 115 kleine Kerben. Ebenso wie bei der Münze zu "1 Mark" erfuhr die Rückseite im Vergleich zum Vorgänger eine leichte Veränderung, indem die Umschrift "DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK" etwas vergrößert und das Staatswappen entsprechend ein wenig verkleinert wurde.

Am 1. Juli 1990 wurde die D-Mark (West) auch in der DDR als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. An diesem Tage erfolgte die Außerkurssetzung der 2-Mark-Münze der DDR.

Es existieren in geringer Anzahl Materialproben aus anderen Legierungen. Ab dem Jahre 1981 erfolgte außerdem die Ausgabe von PP-Münzen. Als kleines Kuriosum gilt eine zeitgenössische Umlauffälschung der Münze mit der Jahreszahl 1983. Sie besitzt eine doppelte Rändelung mit Riffelrand und Sternen. Während für die echten Münzen in der Erhaltung stempelglanz nur geringe Sammlerpreise bezahlt werden, sind die wenigen existierenden Fälschungen vergleichsweise teuer.



Mehr Informationen:

Die Mark der DDR
Die Kursmünzen der DDR