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 1 Pfennig (Jaeger Nr. 1508)

1 Pfennig - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1508   
1 Pfennig - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1508  
1 Pfennig - 3. Münzserie der DDR - Jaeger-Nr. 1508
Lizenz CC BY-SA
 
   
Das kleinste Nominal der dritten Münzserie der DDR war die Münze zu 1 Pfennig (Jaeger Nr. 1508). Sie löste ab dem Jahre 1960 die in den technischen Daten identischen Vorgänger mit den Jaeger-Nr. 1501 und 1505 ab. Die optisch sehr ansprechende 1-Pfennig-Münze prägte für Jahrzehnte das Antlitz des ostdeutschen Kleingeldes.

Mit nur 0,75 Gramm ist das 1-Pfennig-Stück dank seiner Legierung aus 97 Prozent Aluminium und drei Prozent Magnesium besonders leichtgewichtig. Es mißt 17 Millimeter im Durchmesser und hat einen glatten Rand. Der Entwurf der Münze stammt von Professor Rudi Högner. Auf der Rückseite ist das Staatswappen der DDR zu sehen.

Erstmals in den Zahlungsverkehr gelangte das 1-Pfennig-Stück am 1. Mai 1960. Die gesamte Prägeauflage beläuft sich auf rund 3,078 Milliarden Exemplare. Ab dem Jahre 1981 wurden auch geringe Stückzahlen in PP produziert.

Um die Berliner Münzprägestätte zu entlasten, erfolgte im Jahre 1968 die Ausprägung von ca. 800 Millionen Pfennigstücken in der Münze Leningrad. In diesem Jahr war die Prägestätte in Berlin vollauf mit der Herstellung von 10-Pfennig-Stücken sowie der neuen 5-Pfennig-Münzen beschäftigt. Diese "sozialistische Bruderhilfe" bei der Behebung der Kleingeldknappheit ist an den Münzen selbst nicht zu erkennen. Obwohl sie aus russischer Produktion stammen, tragen sie alle den Buchstaben "A" als Kennzeichen der Berliner Prägestätte.

1-Pfennig-Stücke aus auflagenschwachen Jahrgängen wie z.B. 1965, 1972 und 1973 weisen in der Erhaltung stempelglanz einen geringen Sammlerwert auf. Etwas höher liegt dieser bei den wenigen Stücken in Kehrprägung aus den Jahren 1973 und 1975. Alle anderen Münzen besitzen kaum mehr als ihren Materialwert.

Die Münze zu 1 Pfennig überlebte als Zahlungsmittel das Ende der Mark der DDR um genau ein Jahr. Sie wurde erst am 1. Juli 1991 endgültig aus dem Verkehr gezogen. Bei der erwähnten Massenproduktion und dem geringen Wert ist es nicht verwunderlich, daß noch kein Fälscher die Mühe auf sich genommen hat, das 1-Pfennig-Stück nachzumachen.



Mehr Informationen:

Die Mark der DDR
Die Kursmünzen der DDR