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 10 DM - Olympische Sommerspiele 1972 - Strahlenspirale mit Umschrift "MÜNCHEN" (Jaeger-Nr. 401b)

Bildseite - 10 DM - Olympische Sommerspiele 1972 - Strahlenspirale - Jaeger-Nr. 401b   
Wertseite - 10 DM - Olympische Sommerspiele 1972 - Strahlenspirale - Jaeger-Nr. 401b  
10 Deutsche Mark - Olympische Sommerspiele 1972 - Strahlenspirale mit Umschrift "MÜNCHEN" - Jaeger-Nr. 401b
Lizenz CC BY-SA
 
   
Diese silberne 10-DM-Olympiamünze war ursprünglich gar nicht geplant gewesen. Sie stellt den Ersatz für die fehlende Auflage der Gedenkmünze mit der Jaeger-Nr. 401a und gleichzeitig deren "Berichtigung" dar. Dort umgab auf der Vorderseite der Silbermünze das bildfüllende Emblem der internationalen Sportveranstaltung - die Strahlenspirale - die Umschrift "SPIELE DER XX. OLYMPIADE 1972 IN DEUTSCHLAND".

Olympische Spiele werden aber nie an Länder, sondern immer an Städte vergeben. Die DDR beschwerte sich über diesen Text und bekam auch folgerichtig vom Internationalen Olympischen Komitee recht. Deshalb änderte man in der Bundesrepublik Deutschland die Umschrift entsprechend ab. Der neue und auch sachlich korrekte Text lautete nun "SPIELE DER XX. OLYMPIADE 1972 IN MÜNCHEN".

Die Rückseite mit dem Bundesadler und der Wertangabe blieb dagegen unverändert. Auch die Randinschrift lautete wiederum "CITIUS ••••• ALTIUS ••••• FORTIUS •••••", (schneller, höher, stärker). Die fünf Punkte hinter jedem Wort stehen symbolisch für die fünf olympischen Ringe.

Da die Herstellung dieser Gedenkmünze in das laufende Münzprogramm mit eingeschoben werden musste, ergaben sich diverse Fehlermöglichkeiten bei deren Produktion. Von diesem Umstand ist die Randinschrift betroffen, welche in allen Prägestätten in geringer Stückzahl mit den abweichenden Rändeleisen der anderen Olympiamünzen ausgeführt wurde.

Die technischen Daten entsprechen denen aller bundesdeutschen 10-DM-Olympia-Gedenkmünzen. Der Durchmesser beträgt 32,5 Millimeter und die Dicke 2,25 Millimeter. Eine Münze bringt 15,5 Gramm auf die Waage und besteht aus einer 625/1000 Silberlegierung. Wie bei den anderen Olympiamünzen auch sind bei dieser Silbermünze die Abweichungen von den Vorgaben zum Teil recht erheblich.

Alle Prägestätten waren an der Herstellung dieser 10-DM-Münze zu gleichen Teilen beteiligt. Die Auflagen liegen in stempelglanz bei jeweils 2.350.000 Stück und in PP bei jeweils 150.000. Ausgegeben wurde die veränderte Olympiamünze mit neuer Umschrift am 5. Juli 1972 nur wenige Wochen vor Beginn des sportlichen Großereignisses.

Bedingt durch die hohe Auflage gibt es bei dieser Gedenkmünze keine wirklichen Sammleraufschläge. Lediglich für die Ausführungen in PP liegen die Beträge deutlich über dem Materialwert. Die erwähnten Fehlprägungen mit falscher Randinschrift erzielen dagegen recht hohe Preise.



Mehr Informationen:

Die Olympiamünzen der Bundesrepublik Deutschland (Übersicht)
Die Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (5 Deutsche Mark und 10 Deutsche Mark)
Die DM-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (technische Daten)
Übersicht über Münzlegierungen