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 5 Mark - Stadtwappen Hamburg (Jaeger-Nr. 65)

5 Mark - Stadtwappen Hamburg - Jaeger Nr. 65   
5 Mark - Stadtwappen Hamburg - Jaeger Nr. 65  
5 Mark - Stadtwappen Hamburg - Jaeger Nr. 65
Lizenz CC BY-SA
 
   
Ein Fünf-Mark-Stück aus Hamburg mutet an wie der Prototyp des "Heiermanns" schlechthin. Dieser Nickname für die Münze stammt vermutlich aus dem norddeutschen Raum, möglicherweise liegt der Ursprung dieser Bezeichnung sogar in Hamburg selbst.

Die kaiserzeitlichen Hamburger Fünf-Mark-Münzen sind im Vergleich zu den Silberstücken der größeren deutschen Ländern relativ selten. Sie wurden aber dennoch in einer solcher Anzahl geprägt, daß sie damals wie heute keine große Besonderheit darstellen.

Der Entwurf der Münze und der Stempel sind ein Werk des Berliner Künstlers Emil Weigand. Alle Hamburger 5-Mark-Münzen wurden in der erst im Jahre 1875 eingerichteten Prägestätte der Stadt Hamburg produziert. Die Vorderseite der Silbermünze zeigt das Stadtwappen sowie die Umschrift "FREIE UND HANSESTADT HAMBURG". Als Randinschrift prägte man das bei den 5-Mark-Münzen übliche "GOTT MIT UNS" ein, wobei sich zwischen jedem Wort zwei Arabesken befinden.

Beim verwendeten Münzmetall handelt es sich wieder um die seinerzeit für Silbermünzen übliche hochwertige Legierung mit 900 Anteilen Silber und 100 Anteilen Kupfer. Das Gesamtgewicht von 27,778 Gramm entspricht genau 25 Gramm Feingehalt. Die Silbermünze hat einen Durchmesser von 38 Millimetern und ist 2,65 Millimeter dick. Ihre Außerkurssetzung erfolgte am 20. April des Jahres 1920.

Die Fünf-Mark-Münze mit dem Stadtwappen Hamburgs wurde von 1891 bis 1913 geprägt, aber nicht in jedem Jahr. Es fehlen die Jahrgänge 1892, 1897, 1905, 1906 sowie 1909 bis 1912. Die gesamte Prägeauflage aller Jahrgänge beträgt ca. 3,2 Millionen Stück. Dabei ist die produzierte Anzahl in den einzelnen Jahren sehr unterschiedlich. Im Jahre 1896 verließen nur etwas mehr als 16.000 Exemplare die Prägestätte, im Jahre 1903 waren es dagegen mehr als 588.000 Stück.

Neben den für den eigentlichen Zahlungsverkehr vorgesehenen Ausführungen in stempelglanz prägte man in Hamburg auch häufig spezielle Münzen für Sammler in PP. Die genaue Anzahl dieser Münzen ist jedoch nicht überliefert, auch nicht, ob es PP-Stücke von jedem Prägejahrgang gibt.

In der Erhaltung vz oder besser gibt es diese Hamburger 5-Mark-Münze heute nur noch relativ selten. Die meisten Exemplare setzte man eben doch für den eigentlichen Zweck dieser Silberstücke ein. Silbermünzen ohne größere Gebrauchsspuren erzielen deshalb einen recht hohen Preis. Dies gilt ganz besonders bei Jahrgängen mit geringer Prägezahl. Doch auch Münzen mit deutlich sichtbarem Verschleiß werden oft noch weit über dem Materialwert gehandelt.

Vom Jahrgang 1904 sind Fälschungen schon seit längerer Zeit bekannt. Vermutlich sind aber auch Hamburger Fünf-Mark-Stücke aus anderen Jahren betroffen. Dieser Münztyp ist bei Fälschern nun einmal unglaublich beliebt.



Mehr Informationen:

Die Fünf-Mark-Münzen des Deutschen Kaiserreiches
Der Heiermann