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 2 Reichsmark Gedenkmünze zum 450. Geburtstag von Martin Luther (Jaeger-Nr. 352)

Die 2-Reichsmark-Gedenkmünze anläßlich des 450. Geburtstages von Martin Luther war gemeinsam mit dem motivgleichen und aus dem selben Anlaß herausgegebenen 5-Reichsmark-Stück (Jaeger-Nr.353) die erste Silbermünze des Dritten Reiches. Als Schriftart wurde hier erstmals die umstrittene Fraktur statt der bisherigen Antiqua verwendet. Einige Künstler weigerten sich, Fraktur als Umschrift auf einer Münze einzusetzen, da diese Schriftart in ihren Augen wegen der vielen Unterlängen der Buchstaben ungeeignet erschien. Der Königsberger Künstler Prof. Hans Wissel, welcher die Entwürfe für beide Seiten der Luther-Münze geschaffen hatte, wurde seinerseits kritisiert, da er das erste "s" im Wort "Deutsches" als Rund-s und nicht als Lang-s gestaltete. Er berief sich hierbei aber auf seine künstlerische Freiheit. Die Randinschrift "EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT" wurde noch in Antiqua ausgeführt, da die Erfahrungen für Frakturschrift im Rand fehlten. Einige Probeexemplare sind aber versuchsweise mit einer Frakturinschrift im Rand versehen worden.

Insgesamt fertigten alle deutschen Münzprägestätten von der nur im Jahre 1933 geprägten Gedenkmünze 1.000.000 Exemplare. Darunter befanden sich keinerlei Ausführungen in PP. In den Erhaltungen ss oder besser weisen die 2-Reichsmark-Gedenkmünzen zum 450. Geburtstag Martin Luthers einen deutlichen Sammlerwert auf.

Ab dem 26. August 1941 sollten die Luther-Münzen von staatlichen Kassen einbehalten und an die Reichsbank zurück gegeben werden, um so die "Münzzersplitterung" zu beseitigen. Endgültig außer Kurs gesetzt wurde die Münze dann wie alle anderen Silbermünzen des Dritten Reiches durch den Artikel III des Gesetztes Nr. 53 der alliierten Militärregierung vom 18. September 1944.

Von der Münze sind keine Fälschungen oder Manipulationen bekannt.