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 20 Mark der DDR ● Schiller-Gedenkmünze aus Neusilber (Jaeger-Nr. 1537)

Im Jahre 1972 gab die Staatsbank der DDR eine Gedenkmünze zu Ehren von Friedrich von Schiller mit dem Nennwert 20 Mark heraus (Jaeger-Nr. 1537). Der Ausgabe dieser Münze lag kein ersichtlicher Anlaß zugrunde (1972 war der 213. Geburtstag und der 167. Todestag des Dichters). Es entsprach aber der Ausgabepolitik der DDR, gelegentlich eine Gedenkmünze "einfach so" zu verausgaben. Die Entwürfe für beide Seiten der Münze waren Gemeinschaftswerke von Wilfried Fitzenreiter und Axel Bertram. Als Material diente Neusilber mit einer Zusammensetzung von 62% Kupfer, 20% Zink und 18% Nickel. Die Gedenkmünze zu Ehren von Friedrich von Schiller brachte 15,0 Gramm auf die Waage und maß 33,0 Millimeter im Durchmesser. In den Rand war die sich viermal wiederholende Inschrift "20 MARK" eingeprägt.

Die Schiller-Gedenkmünze wurde insgesamt 7.480.000mal in stempelglanz geprägt (kein PP) und diente gleichzeitig auch als Kursmünze. Sie ist wegen der hohen Auflage auch tatsächlich für den ganz normalen Zahlungsverkehr verwendet worden, was die Anzahl der makellosen Stücke deutlich verringerte, zumal auch etwa die Hälfte der Gesamtauflage (ca. 3.825.000 Exemplare) wieder eingeschmolzen wurde. Der Sammlerwert dieser Gedenkmünze ist aber wegen der trotz allem Verschleiß durch den Gebrauch als Zahlungsmittel noch immer hohen, in guter Erhaltung verbleibenden Stückzahl, dem relativ unbeliebten Sammelgebiet und dem unedlen Münzmetall dennoch sehr gering. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund sind bisher keine Fälschungen von diesem 20-Mark-Stück aufgetaucht.

Es existieren von der Schiller-Gedenkmünze diverse Probeprägungen in sehr geringer Anzahl (u.a. ohne Randschrift und mit abwechselnd auf dem Kopf stehender Randschrift) sowie sehr wenige Materialproben in Gold. Für diese genannten Prägungen gibt es bedingt durch die extreme Seltenheit keinen regulären Marktpreis.



Mehr Informationen:

Die Gedenkmünzen der DDR
Neusilber