5 Mark - Wilhelm - Deutscher Kaiser - König von Preußen (Jaeger-Nr. 97)
5 Mark - Wilhelm - Deutscher Kaiser - König von Preußen - Jaeger Nr. 97 Lizenz CC BY-SA |
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Mit der Proklamation des Deutschen Kaiserreiches wurde Wilhelm der erste Deutsche Kaiser nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806. Die Bezeichnung des Staatsoberhauptes war bewußt gewählt, denn als "Kaiser von Deutschland" wäre er auch Herrscher über deutsche Länder gewesen, welche nicht zum Kaiserreich dazu gehörten. Daher entschied man sich für diesen etwas sperrig anmutenden Titel.
Die mit der Reichsgründung einher gehende neu erschaffene Mark-Währung benötigte eine Vielzahl an Münzen. Das Münzgesetz von 1873 ließ den Ländern nicht allzu viel Spielraum zur Gestaltung dieser Zahlungsmittel. So zeigten die preußischen Münzen ganz traditionell ein Portrait des adligen Staatsoberhauptes.
Der Entwurf und der Stempel für die Fünf-Mark-Münze stammen von Emil Weigand. Die Randinschrift lautet "GOTT MIT UNS". Jedes dieser Worte wird von zwei Arabesken vom nächsten abgegrenzt. Die Rückseite zeigt den sog. "kleinen" Adler mit großem Schild, wie er bis 1889 als Hoheitszeichen verwendet wurde.
Das 5-Mark-Stück gehörte mit zu den ersten im Deutschen Kaiserreich geprägten Silbermünzen mit diesem Nennwert. Die Berliner Prägestätte nahm die Produktion schon im Jahre 1874 auf.
Im Folgejahr wurden zusätzlich auch in der Münzstätte Hannover und im Jahre 1876 sogar in den drei Münzprägestätten Berlin, Hannover und Frankfurt/M diese 5-Mark-Münzen hergestellt. Doch damit endete dann auch schon die Produktion dieser preußischen Münzen mit dem Portrait von Wilhelm I. und einem Nominalwert von fünf Mark.
Die gesamte Prägeauflage aus allen drei Münzstätten und den drei Prägejahren beträgt zusammen ungefähr 7,56 Millionen Stück. Dabei stammt die höchste Anzahl geprägter Münzen aus dem Jahre 1876 und der Münzstätte Hannover mit ca. 2.098.000 Exemplaren. Die niedrigste Prägezahl meldete ebenfalls im Jahre 1876 die Prägestätte Frankfurt/M mit etwa 812.000 Stück. Aus allen drei Jahrgängen gibt es in geringer Anzahl Münzen in der Sammlerversion PP.
Als Material für die 5-Mark-Stücke verwendete man eine Legierung, bestehend aus 90 Prozent Silber und 10 Prozent Kupfer. Eine dieser Münzen bringt ein Gesamtgewicht von 27,778 Gramm auf die Waage. Damit enthält sie genau 25 Gramm des weißen Edelmetalls. Der Durchmesser einer Fünf-Mark-Münze beträgt 38 Millimeter und die Dicke 2,65 Millimeter. Am 20. April 1920 wurden diese massiven Geldstücke außer Kurs gesetzt.
Im Verlauf von rund vier Jahrzehnten liefen die Münzen zu fünf Mark mit dem Antlitz Wilhelm I. durch viele Hände. Die meisten von ihnen verschlissen dabei durch Gebrauch. Aus diesem Grund sind diese Geldstücke in der Erhaltung vz oder besser sehr selten. Die wenigen noch in dieser Qualität existierenden Exemplare erzielen heute einen hohen Preis. Dies gilt ganz besonders bei Jahrgängen mit etwas geringerer Prägezahl. In unseren Tagen werden auch Münzen mit erheblichen Gebrauchsspuren deutlich über dem Materialwert gehandelt.
Von dem Fünf-Mark-Stück Jaeger-Nr. 97 sind keine historischen Fälschungen oder Manipulationen bekannt. Dennoch sollten Sie bei einem Kauf erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen - ebenso wie auch bei allen anderen deutschen Edelmetallmünzen aus jener Epoche.
Mehr Informationen:
Die Fünf-Mark-Münzen des Deutschen KaiserreichesDer Heiermann