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 5 Reichsmark (Jaeger Nr. 360)

5 Reichsmark - Jaeger Nr. 360   
5 Reichsmark - Jaeger Nr. 360  
5 Reichsmark - Jaeger Nr. 360
Lizenz CC BY-SA
 
   
Die Silbermünze mit dem Nennwert 5 Reichsmark (Jaeger-Nr. 360) verließ nur in den beiden Jahren 1935 und 1936 die Münzprägestätten des noch jungen Dritten Reiches. Der Entwurf der Vorderseite der Münze stammt von Prof. Alfred Vocke aus Berlin. Diese Seite zeigt das Abbild von Paul von Beneckendorf und von Hindenburg, welcher Reichspräsident des Deutschen Reiches von 1925 bis zu seinem Tode im Jahre 1934 war. Auf der Rückseite ist ein Adler nach einem Entwurf von Franz Krischker zu sehen, welcher auch beide Stempel für das 5-Reichsmark-Stück anfertigte.

Die Münze bestand aus einer Legierung mit einem Anteil von 90 Prozent Silber und 10 Prozent Kupfer. Ihr Rauhgewicht belief sich auf 13,889 Gramm - entsprechend 12,5 Gramm Feinsilber. Im Durchmesser maß sie 29,0 Millimeter, als Randinschrift eingeprägt war der Spruch "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" - gefolgt von einer Arabeske, einem Stern und einer weiteren Arabeske. Ebenso wie auf den beiden Münzseiten wurde auch bei dieser Randschrift die Schriftart Fraktur verwendet. Es gibt hierbei Varianten mit großen und mit kleinen Buchstaben.

In den beiden Prägejahren wurden etwas mehr als 91 Millionen Exemplare der Münze produziert. Es gab von ihr keine PP-Ausgaben.

Das 5-Reichsmark-Stück ist von der Alliierten Militärregierung ab Oktober 1944 außer Kurs gesetzt worden mit dem gleichzeitigen Befehl an die deutsche Bevölkerung, diese Silbermünzen abzuliefern. Dieser Befehl besaß Gültigkeit für alle gerade besetzt gehaltene Gebiete des Deutschen Reiches. Er wurde vom deutschen Volk weitestgehend ignoriert. Daher folgten nach Kriegsende weitere Befehle und Verordnung zur Abgabe dieser Münzen. Auch bei diesen blieben die Erfolge sehr gering. Trotz wahrscheinlich vieler während des Krieges verlorengegangener Stücke sowie erfolgter Einschmelzungen der auf oben genannte Befehle hin abgegebenen Exemplare ist heute vermutlich noch mehr als die Hälfte der Gesamtprägeauflage dieser Silbermünzen vorhanden.

Von diesen 5-Reichsmark-Stücken sind im Gegensatz zu J367 (5 RM mit "neuem" Adler) Fälschungen oder Manipulationen derzeit (2018) nicht bekannt. In der Erhaltung stempelglanz besitzen sie einen geringen Sammlerwert. Die große Masse der schlechter erhaltenen Stücke wird nahe des Silberspotpreises gehandelt. Daher eignen sich diese 5-Reichsmark-Silbermünzen auch als Alternative zu modernen Anlagemünzen.



Mehr Informationen:

Fälschungen beim 5-Reichsmark-Stück - Jaeger Nr. 367
Die 5-Reichsmark-Münzen des Dritten Reiches im Überblick
Die Münzen des Dritten Reiches (1 Reichspfennig bis 5 Reichsmark)
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