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 Billon

Billon ist eine in früheren Zeiten häufig für Münzen (meist sog. "Scheidemünzen") verwendete Legierung aus Kupfer und Silber. Der Silberanteil liegt bei Billon bei maximal 50 Prozent, oft aber auch deutlich darunter. Münzen aus Billon dienten meist zur Darstellung niedriger Nominale, in einigen Fällen (z.B. in der Kipper- und Wipperzeit) aber auch als Mittel zur Münzverschlechterung. Dabei wurde - anfangs durchaus erfolgreich - versucht, den Silberanteil der Münzen bei gleichzeitiger Beibehaltung des Nominalwertes zu verringern.

Später erhielten Münzen aus einer Billon-Legierung aber ihren festen Platz in der Münzhierarchie. Deutsche Billonmünzen waren z.B. die preußischen Silbergroschen und die Reichsmarkstücke aus der Ära der Weimarer Republik. Heute gibt es im modernen Zahlungsverkehr keine Billon- oder sonstigen Edelmetallmünzen mehr, da die gegenwärtig gültigen Zahlungsmittel keinen Wert an sich mehr darstellen, sondern allein auf Vertrauen basieren.



Mehr Informationen:

Übersicht über Münzlegierungen
Der Silbergroschen
Die Münzen der Weimarer Republik